22/1 S.– Schöner Wintertag. Mit 
V. L. und 
Franzl Neuwaldegg Park,– nach 
Salmannsdorf – 
Sommerhaidenweg. Ganz plötzlich (nach Gesprächen allgemeiner Natur und über 
O.) sprach sie über früher nur angedeutetes mit ziemlicher Offenheit, so dass ich auch
                        den Namen vermuthen konnte; weinte;– es sei aus, aber innerlich doch nicht ganz; dabei
                        wisse sie, unter ihrem Niveau  .  .  . – So wenig neu und überraschend mir das war; irgendwo verletzte es mich ein wenig.–
                        Man bleibt immer gleich dumm – wird vielmehr immer noch dümmer  .  .  .  Wir sprachen viel über 
Aurelie – 
Falkenier; sie sagte kluges.
 
                     Zu 
Alma;– Gesellschaft, ich ging wieder, kam nach einer Stunde wieder. 
Olga allein – wie sie auf dem Sofa saß, vor sich hin, hatte sie etwas rührendes  .  .  .  Sie sprach gleich ärgerlich über die 
Kinder wegen ihres »schlechten« Tones gegen 
Wucki, übertrieb gleich und wiederholte sich in ihrer Weise; ich fühlte gleich – nein –
                        ich kann nicht mit ihr zusammenleben. Dann citirte sie einen Unsinn (vielleicht mißverstanden),
                        von 
Bahr,– das Leid sei gleich vertheilt auf Erden, jeder eigentlich habe das selbe zu tragen;–
                        Aphorismen, die mich krank machen, was ich nicht verhehlte; wir nachtmahlten dann,
                        auch 
Alma und 
Werfel;– aus allem, jedem Wort, jeder Geste,– auch aus den ungeschickten: Ich will zurück.