18.
Schnitzler bei mir, auf den der »
Meister« stark gewirkt zu haben scheint. Gespräch über den wunderlichen
Goldmann
Bei
Mahler, von dem ich die
Gutheil-Schoder für die
Irene will, was er abschlägt, äußerlich mit Hinweis auf sein Repertoire, innerlich wol
weil er an kein Gelingen des Experiments glaubt.
Bei
Burckhard, der mir den Rekurs an das Ministerium in Sachen »
Reigen« machen soll.
Mit D
r Blei,
Salten, Direktor
Henry im
Café Central. Sie erzälen, wie
Th. Th. Heine seinem Hunde giftig Bilsenkraut in die Ohren gießt. Wie feig
Wedekind eigentlich ist, der mit dem Munde das Publicum cynisch frech angeht, aber dabei mit
den Knieen zittert. Seine Eifersucht auf die
Delvard, weil diese mit seiner »
Ilse« stärker wirkt als er selbst. Die Geschichte, wie er
Henry einmal ohrfeigt, dieser, um die Vorstellung nicht zu stören, sich beherrscht, eine
halbe Stunde später aber, als
W. sich trotzdem aufzutreten weigert, in einem plötzlichen Wutanfall ihn durchprügelt,
worauf
W. davon rennt, um sogleich aus dem nächsten Café telephonisch anzufragen, ob er nicht
doch wiederkommen und jetzt seine Nummer vortragen könnte, was schließlich auch geschieht.
– Die ungeheure Verachtung der
Wiener Presse, wegen der Ohnmacht ihrer Verlogenheit.