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ultra posse nemo tenetur] (lat.) Zu mehr als in seinem Können steht, kann niemand verpflichtet werden.
XXXX Lemmafehler] Nicht entziffert. Auch ein Brief Schmidts an Schnitzler vom selben Tag gibt keinen Hinweis zur Entschlüsselung: »Hochgeehrter Herr / Wie gern hätte ich hier, nachdem mir nur ein flüchtiger Glückwunsch & Dank gegönnt war, Ihren freundlichen Besuch erwidert – aber ich wußte leider nicht: wo, und dann hörte ich, Sie seien nach Wien heimgekehrt. Auch ohne Ihr unverdientes Geschenk würde ich die Liebelei eines Abends in einem vertrauten Verkehr erwidert haben, denn ich schämte mich recht, von einem Dichter solcher Eigenart so blutwenig zu wissen. Nun werde ich nichts mehr übersehen was von Ihnen kommt. Am fremdesten ist mir das Märchen geblieben, während mich die Feinheiten des Anatol entzückt haben – meine akademischen Collegen mögen ein Kreuz schlagen – und wiederum das Sterben im Tiefsten bewegt und gebannt hat. / Verzeihen Sie, daß ich nur mit ein paar abgerissenen Zeilen Danke. Ich bin sehr gehetzt und weiß im letzten Semestersturm wirklich nicht wo aus und ein, zumal da nun auch der unselige Schillerpreis dem Comitée der Jury arge Noth bereitet. Der Eigenwille in der obersten Region schließt eine Krönung der Begabtesten aus. Ich habe den Minister neuestens gebeten, mich dieses Amtes zu entheben. / Nochmals aufrichtigsten Dank! / Verehrungsvoll Ihr / ganz ergebener / Erich Schmidt / Berlin 2/3 96.« (TMW, Schn 4/50/1)
Signatur: Wien, Theatermuseum, HS AM 23266 Ba
e. Br., 1 Bl., 2 S.
Erich Schmidt an Hermann Bahr, 2. 3. 1896. In: Hermann Bahr – Arthur Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931). Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 25. 11. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-8631-3.
Erich Schmidt an Bahr, 2. 3. 1896