Bitte sind Sie nicht bös wenn ich Sie mit einer grossen Bitte belästige. Ein junger
Schriftsteller dessen ganze Zukunft von Ihrer Protection abhängt hat mir das beiliegende
Stück gegeben weil er überzeugt ist, dass es der einzige Weg ist, dass Sie es lesen.
Ich selbst finde, dass durch solche Stücke wirklich das Niveau gehoben wird. Und darauf
kommt es doch an. Wenn es einmal dahin kommt dass der Herr
Fiala solche Stücke schreibt – und dahin wird es kommen – wenn unser
Karlweiss diese gelbe Venus noch oft herrlich aufgeht, dann werden unsere Schreibtische dem
Hermannskogel ähnlich schauen, die Frau
Charas wird schöner lächeln und die Einbände unserer Küchenbücher werden etwas Unvergängliches
haben.
Das
Stück selbst ist natürlich vollkommen werthlos, die Charactere sind von
Rudolf Lothar der Dialog von
Schnitzler, die Interpunktion von
Peter Altenberg. Beim 270ten Verse hab ich lange an Ihren
Napoleon denken müssen. Wer aber solche Töne der hellsten Unnatur anzuschlagen weiss, der
soll unserem Theater erhalten bleiben.