Wollen Sie uns helfen, etwas Dauerndes für Joh. Schlaf zu thun? Es handelt sich darum, ein paar Leute ausfindig zu machen, die monatl. 10
Mark übrig haben, diesem wundervollen Menschen und Künstler sein schweres Leben ein
bischen zu erleichtern!
Natürlich unter Discretion; er würde unter der Vorstellung, daß ich für ihn »sammle« sehr leiden. Ich sage ihm blos:
Das schenken Dir Freunde Deiner Kunst, da nimmt ers gern. Er quittiert mir die Summen
natürlich, denn es könnte böse Menschen geben, die etc etc . . . .
Ich habe heute durch eine junge reizende Wienerin gehört, daß Sie Schlafs Portrait im Zimmer hängen haben; da faßte ich den Mut, Ihnen zu schreiben. Schnitzler und Hoffmannsthal haben so viel Geld; vielleicht thun die mit? Aber, wie gesagt: In der Stille davon!
Hugo von Hofmannsthal, Gerty von Hofmannsthal, Hermann Bahr: Briefwechsel 1891–1934.
Hg. und kommentiert von Elsbeth Dangel-Pelloquin. Göttingen: Wallstein 2013, S. 633.
Paula Dehmel an Hermann Bahr, 23. 9. 1902. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 25. 11. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-8752-D.