Richard Beer-Hofmann an Hermann Bahr, [6.] 9. 1905
6/IX. 05
Lieber Hermann!
Arthur hat mir Ende Juli die Übersendung des Stückes angezeigt, so dass ich meinen musste, es läge in meiner Wohnung (als Buchpaquet verkleidet)
und Auftrag gab Alles danach zu durchsuchen. In Wahrheit aber wurde es erst am 23/Aug (von Reichenau glaub’ ich) an mich abgeschickt und ich habe es erst seit drei Tagen hier. Ich möchte
es nun doch sehr gerne lesen – lassen Sie es mir also – (wenn es geht) noch ein paar
Tage.
Die Salzburger Grüsse hat Vanjung überbracht. Mein Sommer war nicht sehr schön, und bessert sich erst hier, wo Meer und
Venedig doch sehr nachhelfen. Ich möchte bis Ende des Monates hierbleiben. Ist es ausgeschlossen,
dass sich – so beim herumkramen – irgendwo ein paar vergessene Urlaubstage finden,
die Sie für den Lido, und für Venedig – und für uns benützen? Paula und ich wären sehr froh. Wir Beide grüssen Sie von Herzen.
Ihr
Richard
Kommentar
23/Aug] Schnitzler hielt sich zu dieser Zeit in Wien auf.
Richard Beer-Hofmann: Briefe. 1895–1945. Hg. und kommentiert von Alexander Košenina.
Oldenburg: Igel 1999, S. 20–21.Jeffrey B. Berlin: The Unpublished Letters of Richard Beer-Hofmann to Hermann Bahr
(with the unpublished letters between Beer-Hofmann and Theodor Herzl). In: Identity
and Ethos. A Festschrift for Sol Liptzin on the Occasion of His 85th Birthday. Hg.
Gelber, Mark H. New York, Bern, Frankfurt am Main: Peter Lang 1986, S. 131.
Wien (K.K. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, Bécs, Land Wien, Vídeň, Wenia, Beč, Vindobona (Wien), Vienna)
Zitiervorschlag
Richard Beer-Hofmann an Hermann Bahr, [6.] 9. 1905. In: Hermann Bahr – Arthur
Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931).
Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller, Stand 25. 11. 2024, https://hdl.handle.net/21.11115/0000-000E-876E-F.