Also so krank gewesen? Das ist allerdings unangenehm, schmerzlich und – kostspielig
                        – aber: »der Tod knapp vorbeigekommen«? – Nein! – Auch wieder ein wenig »romantische
                        Träum!« –
                     Na trösten Sie sich mit mir, ich hatte auch 
Influenza – allerdings nicht so schlimm, aber ich war doch auch bettlägerig. – Und doch für
                        mich gearbeitet! Daß ist unendlich rührend, und danke ich Ihnen herzlichst dafür.–
                        Natürlich, lese ich von Ihnen etwas! Wollen Sie mir Vorschläge machen?– Uiberhaupt schlag
en Sie mir einmal ein interessantes Programm vor. – In 
Wien im 
Märchen spielen geht nicht – ich kann mich erstens nicht auf so lange Zeit – mindestens 8
                        Tage Proben nicht frei machen, und dann wäre es auch nicht gut, wenn ich vorher dort
                        spielen würde. – Oeffentliche Vorlesung halte ich auch nicht für gut. – Ich bin mit
                        den beiden Sachen, 
Soiree und 
Matinée vollauf zufrieden. – 
Schnitzler’s 
Einakter ist originell aber doch nur ein kleiner Scherz – nicht wahr?– Sehen Sie mal zu, Theuerster,
                        daß die Sachen bald die 
Censur passieren, bitte bitte machen Sie da ein wenig Feuer. – 
 
                     Grüssen Sie 
Goldschmidt, 
Bératon (für den ich bereits hier Käufer werbe) und die andern Herrn und seien Sie selbst
                        herzlichst gegrüßt von Ihrem treuen
Em R