###) 25,
Mein lieber Hermann,
ich schicke Dir heute die drei Einakter. Mein Bedenken, die Kürze des
Abends betreffend, ist wieder rege geworden. Und ich habe die Absicht
einen vierten Einakter, der mir /i gestern einfiel, und in Sinn und For-
zu den bisher vorliegenden passt, zu schreiben. Ob ich gleich die rechte
Stimmung dafür finden werde, ist natürlich noch nicht ausgemacht. Jeden-
falls bitte ich Dich, vorallem einmal diese drei Stücke zu lesen und x an
in der Reihenfolge 1) "Die Frau mit dem Dolch", 2) "Lebendige Stunden"
3) "Literatur". Es wäre schade, wenn der Abend an einem so äusserlichen
Moment, wie den der Kürze scheitern sollte. Allerdings glaube ich, dass
dieses Bedenken weniger für Wien als für Berlin in Betracht käme.
Wenns Dir recht ist, komme ich wieder einmal in den Vormittagsstunden
zu Dir herauf - sobald Du die Sache gelesen hast. Es eilt durchaus nicht.
Herzlichst grüßt Dich Dein
Arthur
Wien, 10.9.101.
G.C.H.F.P.P
Der Zufall fügte es, dass ich, durch ein telefonisches Ersuchen Kadel-
burgs veranlasst, die Stücke in der Direktion überreichte. Ich bat,
dass man sie Dir zukommen liesse, was wohl bereits geschehen ist.
Indess hab ich den vierten Einakter zu schreiben begonnen und hoffe,
dass er sich, wie vielleicht noch ein fünfter den Zyklus gut einfüger
wird, Herzlichst
12.9.91.
adx 26)
Lieber Hermann,
es ist sehr freundlich von Dir, dass Du die kleinen Sachen so schnell
gelesen hast. Die Verwandlungsschwierigkeit in der Frau mit dem Do-
wirdhoffentlich zu beheben sein,- der Idiotismus des Publikums wohl
schwerer. Mehr Sorgen aber macht mir die Besetzung. Ich bin nun
einem vierten Einakter beschäftigt, für den ich mir gern den Mitter-
vurzer aus der Erde kratzen möchte, und dass ich auch noch einen fünf-
ten schreibe, ist niemlich sicher. In diesen beiden Stücken wird meine
allerdings der „literaten-“rypus beträchtlich arweitert, dadurch aber
für die "Uneingeweihten" klarer sein. Schön wärs halt, wenn einen
sehr scharfes Wort als Gesamttitel einfiele, das für die andere
deutlich wäre, wie für unsereinen das Wort "literat", über doch noch
sagt.
Dem
4ärzlichen Gruss
13.9.901.
Mein lieber Hermann,
ich schicke Dir heute die drei Einakter. Mein Bedenken, die Kürze des
Abends betreffend, ist wieder rege geworden. Und ich habe die Absicht
einen vierten Einakter, der mir /i gestern einfiel, und in Sinn und For-
zu den bisher vorliegenden passt, zu schreiben. Ob ich gleich die rechte
Stimmung dafür finden werde, ist natürlich noch nicht ausgemacht. Jeden-
falls bitte ich Dich, vorallem einmal diese drei Stücke zu lesen und x an
in der Reihenfolge 1) "Die Frau mit dem Dolch", 2) "Lebendige Stunden"
3) "Literatur". Es wäre schade, wenn der Abend an einem so äusserlichen
Moment, wie den der Kürze scheitern sollte. Allerdings glaube ich, dass
dieses Bedenken weniger für Wien als für Berlin in Betracht käme.
Wenns Dir recht ist, komme ich wieder einmal in den Vormittagsstunden
zu Dir herauf - sobald Du die Sache gelesen hast. Es eilt durchaus nicht.
Herzlichst grüßt Dich Dein
Arthur
Wien, 10.9.101.
G.C.H.F.P.P
Der Zufall fügte es, dass ich, durch ein telefonisches Ersuchen Kadel-
burgs veranlasst, die Stücke in der Direktion überreichte. Ich bat,
dass man sie Dir zukommen liesse, was wohl bereits geschehen ist.
Indess hab ich den vierten Einakter zu schreiben begonnen und hoffe,
dass er sich, wie vielleicht noch ein fünfter den Zyklus gut einfüger
wird, Herzlichst
12.9.91.
adx 26)
Lieber Hermann,
es ist sehr freundlich von Dir, dass Du die kleinen Sachen so schnell
gelesen hast. Die Verwandlungsschwierigkeit in der Frau mit dem Do-
wirdhoffentlich zu beheben sein,- der Idiotismus des Publikums wohl
schwerer. Mehr Sorgen aber macht mir die Besetzung. Ich bin nun
einem vierten Einakter beschäftigt, für den ich mir gern den Mitter-
vurzer aus der Erde kratzen möchte, und dass ich auch noch einen fünf-
ten schreibe, ist niemlich sicher. In diesen beiden Stücken wird meine
allerdings der „literaten-“rypus beträchtlich arweitert, dadurch aber
für die "Uneingeweihten" klarer sein. Schön wärs halt, wenn einen
sehr scharfes Wort als Gesamttitel einfiele, das für die andere
deutlich wäre, wie für unsereinen das Wort "literat", über doch noch
sagt.
Dem
4ärzlichen Gruss
13.9.901.