104)
Herzlichen Dank, lieber Hermann für Dein neues Buch und viele Grüsse.
Ob sie Dich treffen werden, weiss ich nicht - denn niemand weiss wo Du
bist. So sei denn der Findigkeit der Post vertraut. Auf baldi-
Dein Arthur.
26.9.III 912.
105)
16.11.1912.
Lieber Hermann,
G.C.H.F.P.P
Neulich schrieb mir Peter Altenberg, dass eine Anzahl derjenigen Leute,
die ihn im Laufe der letzten Jahre regelmässig unterstützten, allmählich
ausgesprungen seien und frägt mich zugleich, ob ich bereit wäre an Stelle
dieser Leute einzutreten und andere in gleichem Sinne zu gewinnen. Unter
diesen nennt er Dich und so frage ich an, ob Du bereit wärst, ihm monat-
lich bis auf Weiter es einen von Dir zu bestimmenden Betrag anzuweisen,
wie es vorläufig Hugo und ich zu tun gedenken. Bist Du einverstanden, so
teile es mir freundlichst mit und schreibe zugleich an S. Fischer, mit
welchem Betrag Du Dich zu beteiligen gedankst. Fischer will es nämlich
übernehmen, das Geld allmonatlich an P.M. zu expedieren.
Ich schreibe Dir noch an Deine St. Veiter-Adresse, obwohl ich ja annehmen
muss, dass Du schon in der Uebersiedlung nach Salzburg begriffen bist.
Auf baldiges Wiedersehen und herzliche Grüsse
Dein
Arthur.
18.4.1913.
106)
Lieber Hermann,
auch ich habe einen Brief von Altenberg (offenbar ähnlichen Inhaft)
der an Dich) erhalten; sein Bruder hat ihn mir überschickt. Diesen
ich nun geantwortet, er möge mir sagen, was ich seiner Ansicht nach in
Angelegenheit tun könne; ich sei natürlich gerne bereit, in die Ansta¬
zu gehen und dort mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu nehmen. Ich
selbst habe Altenberg schon über ein Jahr nicht gesehen und stehe trotz
allen, was mir selbst von ärztlicher Seite berichtet wird, der absoluten
Echtheit von P.A.'s Irrsinn - es ist ja vielleicht dumm - mit einer seit
fast frei Jahrzehnten bewährten Skopsis gegenüber. Dass an P.A.'s Ein-
schliessung nicht etwa böser Wille schuld sein kann ist selbstverständlich.
(was ich aus vielen Gründe
Also, wenn eine Entlassung überhaupt möglich
noch Em¬
für
für höchst wahrscheinlich halte) wird dazu w
oh Wien
notwendig sein. Du hörst bald mehr von mir. Van
Man sieht Dich nun doch nicht trotzdem
Herzliche Grüsse von Haus
Herzlichen Dank, lieber Hermann für Dein neues Buch und viele Grüsse.
Ob sie Dich treffen werden, weiss ich nicht - denn niemand weiss wo Du
bist. So sei denn der Findigkeit der Post vertraut. Auf baldi-
Dein Arthur.
26.9.III 912.
105)
16.11.1912.
Lieber Hermann,
G.C.H.F.P.P
Neulich schrieb mir Peter Altenberg, dass eine Anzahl derjenigen Leute,
die ihn im Laufe der letzten Jahre regelmässig unterstützten, allmählich
ausgesprungen seien und frägt mich zugleich, ob ich bereit wäre an Stelle
dieser Leute einzutreten und andere in gleichem Sinne zu gewinnen. Unter
diesen nennt er Dich und so frage ich an, ob Du bereit wärst, ihm monat-
lich bis auf Weiter es einen von Dir zu bestimmenden Betrag anzuweisen,
wie es vorläufig Hugo und ich zu tun gedenken. Bist Du einverstanden, so
teile es mir freundlichst mit und schreibe zugleich an S. Fischer, mit
welchem Betrag Du Dich zu beteiligen gedankst. Fischer will es nämlich
übernehmen, das Geld allmonatlich an P.M. zu expedieren.
Ich schreibe Dir noch an Deine St. Veiter-Adresse, obwohl ich ja annehmen
muss, dass Du schon in der Uebersiedlung nach Salzburg begriffen bist.
Auf baldiges Wiedersehen und herzliche Grüsse
Dein
Arthur.
18.4.1913.
106)
Lieber Hermann,
auch ich habe einen Brief von Altenberg (offenbar ähnlichen Inhaft)
der an Dich) erhalten; sein Bruder hat ihn mir überschickt. Diesen
ich nun geantwortet, er möge mir sagen, was ich seiner Ansicht nach in
Angelegenheit tun könne; ich sei natürlich gerne bereit, in die Ansta¬
zu gehen und dort mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu nehmen. Ich
selbst habe Altenberg schon über ein Jahr nicht gesehen und stehe trotz
allen, was mir selbst von ärztlicher Seite berichtet wird, der absoluten
Echtheit von P.A.'s Irrsinn - es ist ja vielleicht dumm - mit einer seit
fast frei Jahrzehnten bewährten Skopsis gegenüber. Dass an P.A.'s Ein-
schliessung nicht etwa böser Wille schuld sein kann ist selbstverständlich.
(was ich aus vielen Gründe
Also, wenn eine Entlassung überhaupt möglich
noch Em¬
für
für höchst wahrscheinlich halte) wird dazu w
oh Wien
notwendig sein. Du hörst bald mehr von mir. Van
Man sieht Dich nun doch nicht trotzdem
Herzliche Grüsse von Haus