in dem bisherigen Geschäftsverkehr zwischen Bühne und
Autor und der Vogelfreiheit des letzteren wird damit,
so hoffen wir, ein Ende gemacht. Die betr. Entwürfe
sind Ihnen zugegangen. Wir erwarten, daß in unserer
entscheidenden Mitgliedeversammlung am 2. Juni (am
4. tagt denn die Generalversammlung des deutschen
Bühnenvereins) ein Vertreter Ihrer Gesellschaft er¬
scheinen wird. Daß wir uns aber auf alle Falle
einigen und vereinen werden, steht wohl außer Zweifel
Was mich betrifft, so bin ich mit meinem Sterven
ziemlich am Ende. Dieser Winter hat mich - und von
nicht? – geliefert. Zu allem Trostlosen, das uns die
Zeit bescherte, kommt noch mancherlei Trübes in
meiner Familie hinzu. Mein einziger Bruder ist
schwer leidend; meine Frau hat ihre jüngste Schwester
im Wochenbett verloren. Und so hat Ieder neben dem
allgemeinen Riesengeck nach sein Separatpäckchen
zu tragen. Könnte ich arbeiten, so wäre nur lichter.
Aber seit Monaten fühl' ich mich außer stand dazu.
Hoffentlich sind Sie in dieser Hinsicht besser dran¬
Ihr "Casanova" wenigstens, den ich mit Genuß gelesen
habe, beweist, falls er aus dem letzten Jahre stammt,
daß die Frische Ihrer Schiffenskraft dem entsetzlichen
Zusammenbruch zu trotzen versteht.
Mit herzlichen Grüßen von Haus zu Haus
Ihr
Ludwig Fulda
j'y opxie
G.C.F.P
G.C.F.P