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(5.7.94.)
and
diesem Winter an Ihre schönen und wahren Worte denken müssen, die
Sie mir lang vor der Aufführung meines "Märchens" geschrieben ge-
schrieben haben. Ich habe von allem zu kosten bekommen, was die
Aufführung eines Stückes verletzendes bringen kann: wie irgend
einer kann ich mitreden, wenn von der Albernheit der Direktoren, der
Verlogenheit der Komödianten und der vergnügten Gehässigkeit der
Recensenten gesprochen wird, - wobei ich vom Publikum gänzlich
albernt
schweigen will, das xxxx, verlogen und gehässig ist.- Es ist nicht
anzunehmen, dass ich anders reden würde, wenn ich zufällig einen
Erfolg gehabt hätte, nur setzte ich hinzu: Trotzdem.... etc.- und
es klänge grossartiger.-
- Wenn Sie in Aussee sein werden, so hoffe ich die Freude zu haben
Sie zu sehen, da ich im August meine Mama in Ischl besuchen werde.
Vielleicht lassen Sie aber bis dahin noch ein freundliches Wort
von sich hören. Haben Sie die Güte mich Ihrer w. Frau Gemahlin
bestens zu empfehlen und seien Sie, mein lieber Freund, aufs herz-
lichste gegrüsst.
Ihr
Arthur Schnitzler.
(5.7.94.)
and
diesem Winter an Ihre schönen und wahren Worte denken müssen, die
Sie mir lang vor der Aufführung meines "Märchens" geschrieben ge-
schrieben haben. Ich habe von allem zu kosten bekommen, was die
Aufführung eines Stückes verletzendes bringen kann: wie irgend
einer kann ich mitreden, wenn von der Albernheit der Direktoren, der
Verlogenheit der Komödianten und der vergnügten Gehässigkeit der
Recensenten gesprochen wird, - wobei ich vom Publikum gänzlich
albernt
schweigen will, das xxxx, verlogen und gehässig ist.- Es ist nicht
anzunehmen, dass ich anders reden würde, wenn ich zufällig einen
Erfolg gehabt hätte, nur setzte ich hinzu: Trotzdem.... etc.- und
es klänge grossartiger.-
- Wenn Sie in Aussee sein werden, so hoffe ich die Freude zu haben
Sie zu sehen, da ich im August meine Mama in Ischl besuchen werde.
Vielleicht lassen Sie aber bis dahin noch ein freundliches Wort
von sich hören. Haben Sie die Güte mich Ihrer w. Frau Gemahlin
bestens zu empfehlen und seien Sie, mein lieber Freund, aufs herz-
lichste gegrüsst.
Ihr
Arthur Schnitzler.