Rodaun d 31 X 08
196
Mein lieber Arthur,
wegen des Schreibers danke ich sehr aber ich möchte lieber ein
Frauenzimmer von weiblichem Geschlecht. Um mir das nachzutragen, dürften
Sie nicht der berüchtigte Frotiker sein!
Was den "Morgen betrifft, so hänge ich mit diesem schönen Unternehmen
ausschliesslich nur mehr durch einen Process zusammen, werde aber gern
das nächste Mal bei Ihnen die Gedichte von Winterstein anschauen,
vielleicht kann man sie an Blei für seine Zeitschrift schicken oder sonst
wo hin. Drittens bitte ich Sie recht herzlich den eingelegten Brief
mir zuliebe durchzusehen und wenn Sie keinen Grund dagegen haben dem-
gemäss dieses Fräulein Braun vom Volkstheater, das sich auch schon
direct an Sie gewandt hat, bei sich zu empfangen. Denn ich sage mir
dass es einem so anständigen Menschen wie Dr. Camillo Müller, der mich
berflächlich kennt, gewiss schwer gefallen ist so
ausser
ausführlich deswegen an mich zu schreiben und vielleicht hängt für die
arme Person wirklich unberechenbar viel daran, dass man ihr hilft. Und es
ist ja sehr möglich, dass sich Herr Weisse hier wieder einmal wie ein
Schwein gegen jemanden benimmtete.
Ich wurschtle mich weiter gegen das Ende meines vierten Aktes und bin
von Herzen Ihr
Hugo
Gruss von der Schreiberin.
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Mein lieber Arthur,
wegen des Schreibers danke ich sehr aber ich möchte lieber ein
Frauenzimmer von weiblichem Geschlecht. Um mir das nachzutragen, dürften
Sie nicht der berüchtigte Frotiker sein!
Was den "Morgen betrifft, so hänge ich mit diesem schönen Unternehmen
ausschliesslich nur mehr durch einen Process zusammen, werde aber gern
das nächste Mal bei Ihnen die Gedichte von Winterstein anschauen,
vielleicht kann man sie an Blei für seine Zeitschrift schicken oder sonst
wo hin. Drittens bitte ich Sie recht herzlich den eingelegten Brief
mir zuliebe durchzusehen und wenn Sie keinen Grund dagegen haben dem-
gemäss dieses Fräulein Braun vom Volkstheater, das sich auch schon
direct an Sie gewandt hat, bei sich zu empfangen. Denn ich sage mir
dass es einem so anständigen Menschen wie Dr. Camillo Müller, der mich
berflächlich kennt, gewiss schwer gefallen ist so
ausser
ausführlich deswegen an mich zu schreiben und vielleicht hängt für die
arme Person wirklich unberechenbar viel daran, dass man ihr hilft. Und es
ist ja sehr möglich, dass sich Herr Weisse hier wieder einmal wie ein
Schwein gegen jemanden benimmtete.
Ich wurschtle mich weiter gegen das Ende meines vierten Aktes und bin
von Herzen Ihr
Hugo
Gruss von der Schreiberin.