G.C.R.M.
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11
: 1:
daß es Interesse für die Sache hat und etwas versteht.
29. Dez. 1912.
H. Mann
Die Theaterleute haben, wie ich sehe, sehr viel mehr
Meran
Verständniß, als die Preßleute. Nur die Direktoren
Uitel Adey
sind wohl meistens dumm? aus Angst vor dem
Wagniß. Der Münchener Intendant zögert immer
noch vor der grossen Liebe, und den Bernhardi¬
Vie
Biebes ihres Doktor,
hat er nicht einmal in Betracht gezogen.
(z. B. in Frankfurt) fürchten für ihr Geld
es ist sehr schön, daß Sie mich in dieser
zeit gegrüßt haben; auch ich denke was oft und
und verlieren es mit Schmarrn erst recht.
exiome, gute Stücke in guter Zufgenieh sind
bereitete mich schon vor, Ihnen zu schreiben. Man
andern
immer durchgesetzen. Erst einer hat seine Existenz.
hat solches schriftliche Erinnern besonders nöthig
wenn man, wie ich jetzt seit sechs Wochen, von
darauf gestellt: Brahm; und es hat Erfolg gehabt.
der Welt fast nichts zieht, als das Blatt Manu¬
Eine große Freude wäre es mir, wenn ich Die
krigt, das man grade vor sich hat. Mein Roman
lieber Herr Doktor, bei der Première oder, wie im
nimmt zu; aber ein großer Homan ist doch ein so
vorigen Jahr, bei der Generalprobe dabei hätte.
weitläufiges Unternahmen, daß man immer wieder
Aber es ist wohl reine Aussicht. Jedenfalls hoffe
fürchtet, man ist bankerött, bevor es sich auszahlt.
ich, daß das Jahr 1913 was gesammenführt, und mehr
Es heißt, ein sehr gespanntes Dasein führen: Sie
als einmal. Dies ist einer der Wünsche, die ich für
mich selbst hege. Ihnen und Ihrer Gemahlin wünsche
Im Januar denke ich aber abzuspannen,
ich, daß es gehe wie bisher! Dann mir scheint, sehr
wenn ich nämlich nach Berlin gerufen werde, zu den
viel besser läßt es Ich nicht wünschen. - Mit den
wissen ja.
proben meines Stückes. Mit dem Regisseur herrig¬
ergebensten Empfehlungen an die gnädige Brau, bin ich
bin ich brieflich ganz gut ausgekommen; es scheint,
in herzlicher Gesinnung immer Ihr
neimis marin
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11
: 1:
daß es Interesse für die Sache hat und etwas versteht.
29. Dez. 1912.
H. Mann
Die Theaterleute haben, wie ich sehe, sehr viel mehr
Meran
Verständniß, als die Preßleute. Nur die Direktoren
Uitel Adey
sind wohl meistens dumm? aus Angst vor dem
Wagniß. Der Münchener Intendant zögert immer
noch vor der grossen Liebe, und den Bernhardi¬
Vie
Biebes ihres Doktor,
hat er nicht einmal in Betracht gezogen.
(z. B. in Frankfurt) fürchten für ihr Geld
es ist sehr schön, daß Sie mich in dieser
zeit gegrüßt haben; auch ich denke was oft und
und verlieren es mit Schmarrn erst recht.
exiome, gute Stücke in guter Zufgenieh sind
bereitete mich schon vor, Ihnen zu schreiben. Man
andern
immer durchgesetzen. Erst einer hat seine Existenz.
hat solches schriftliche Erinnern besonders nöthig
wenn man, wie ich jetzt seit sechs Wochen, von
darauf gestellt: Brahm; und es hat Erfolg gehabt.
der Welt fast nichts zieht, als das Blatt Manu¬
Eine große Freude wäre es mir, wenn ich Die
krigt, das man grade vor sich hat. Mein Roman
lieber Herr Doktor, bei der Première oder, wie im
nimmt zu; aber ein großer Homan ist doch ein so
vorigen Jahr, bei der Generalprobe dabei hätte.
weitläufiges Unternahmen, daß man immer wieder
Aber es ist wohl reine Aussicht. Jedenfalls hoffe
fürchtet, man ist bankerött, bevor es sich auszahlt.
ich, daß das Jahr 1913 was gesammenführt, und mehr
Es heißt, ein sehr gespanntes Dasein führen: Sie
als einmal. Dies ist einer der Wünsche, die ich für
mich selbst hege. Ihnen und Ihrer Gemahlin wünsche
Im Januar denke ich aber abzuspannen,
ich, daß es gehe wie bisher! Dann mir scheint, sehr
wenn ich nämlich nach Berlin gerufen werde, zu den
viel besser läßt es Ich nicht wünschen. - Mit den
wissen ja.
proben meines Stückes. Mit dem Regisseur herrig¬
ergebensten Empfehlungen an die gnädige Brau, bin ich
bin ich brieflich ganz gut ausgekommen; es scheint,
in herzlicher Gesinnung immer Ihr
neimis marin