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S.Martino, 18.7.98.
Lieber Herr Schnit zler,
Ihr Manuscript habe ich dankend erhalten und wieder-
holt studiert, ich finde vieles gebessert, die Toni
und die Betty fein aufgemuntert; bei der letzteren
frage ich mich allerdings, ob die Halbheit nicht zu
fein, für's Publikum gezeichnet ist; doch wird das bei
den Proben, fal 1s nöthig, von Ihnen ja leichtestens
verstärkt werden können. Die Aus des Stückes scheint
mir auch jetzt noch der 2.Akt: auf den starken ersten
bringt er einen relativen Stillstand, und manches Expo-
nierende noch und Retardierende. In der „Liebelei"
war das ähnlich, und auch dort kam dann siegreich win
schöner dritter Akt!
Ich werde nächster Tage mit Schlenther im
Ampezzothal zusammentreffen und da die Terminfrage mit
ihm erörtern. Etwas ganz Bestimmtes kann ich Ihnen
einstweilen nicht sagen, dazu bin ich nicht allmächtig
S.Martino, 18.7.98.
Lieber Herr Schnit zler,
Ihr Manuscript habe ich dankend erhalten und wieder-
holt studiert, ich finde vieles gebessert, die Toni
und die Betty fein aufgemuntert; bei der letzteren
frage ich mich allerdings, ob die Halbheit nicht zu
fein, für's Publikum gezeichnet ist; doch wird das bei
den Proben, fal 1s nöthig, von Ihnen ja leichtestens
verstärkt werden können. Die Aus des Stückes scheint
mir auch jetzt noch der 2.Akt: auf den starken ersten
bringt er einen relativen Stillstand, und manches Expo-
nierende noch und Retardierende. In der „Liebelei"
war das ähnlich, und auch dort kam dann siegreich win
schöner dritter Akt!
Ich werde nächster Tage mit Schlenther im
Ampezzothal zusammentreffen und da die Terminfrage mit
ihm erörtern. Etwas ganz Bestimmtes kann ich Ihnen
einstweilen nicht sagen, dazu bin ich nicht allmächtig