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Kaltenleutgeben, 15.6.99.
Lieber Herr Schnitzler, mein telegraphisch gestammeltes
Bedauern wiederhole ich hier, mit den stärksten Accen-
ten. Ein dummer Zufall hat mir grade gestern ein
schlechtes Gemüse vorgesetzt, und ich habe nun das Ge-
fühl, an Stelle des Magens einen recht soliden Stein,
so etwa in Faustgrösse,zu haben; Wintern. droht, ich
müsste hier bleiben, bis der entfernt ist und schreibt
mir eine Extra-Extra-Diät vor; so muss ich grade Ih-
nen, der mich so oft (nur Immer zu spät und zu kurz)
durch seinen Besuch erfreut hat, den geplanten, äusserst
ausgedehnten,Gegenbesuch schuldig bleiben und die vie-
len guten Speisen unberührt lassen, die hoffentlich
Ihrem gesegneten Appetit dennach geschmeckt haben.
Also entschuldigen Sie mich, nochmals bitte ich's, und
lassen Sie sich vor Ihrer Reise ins Slavonische hier
anschauen.
Herzlich Ihr
O.B.