65 Berlin, 17.März 1900.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien IX.prankg.1.
Sehr geehrter Herr Doctor!
Wir haben uns wegen der Aufführungseri aubnis von „Frei-
wild" für das Wiener Gastspiel an die Agentur Entsch
gewandt, diese verweist uns aber direct an Sie,weil Sie
sich Wien vorbehalten hätten. Herr Dr.Brahm ersucht
Sie also freundlichst, ihm die Erlaubnis zur Aufführung
des Stückes zuertheilen, sowie auch des „grünen Kakadu“
da er event. auch dieses in den spielplan aufzunehmen
gedenkt. Zugleich bittet er nochmals um Ihre gefällige
Zustimmung zu der Ihnen bereits mitgetheilten Absicht
hier in Berlin den Paracelsus von den anderen Einak-
tern getrennt und zwar in Verbindung mit Dreyers „Win-
terschlaf" zur Aufführung zu bringen.
Hoch achtungsvoll
Deutsches Theater z.Berlin
Dr.Moriz Ehrlich.
Berlin, 2.Mai 1900.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien IX.Frankg.1.
Sehr geehrter Herr Doctor!
Sie theilten mir vor einiger Zeit den Wunsch mit, dass
eine längere Stelle im zweiten Akt von Freiwild ein-
gelegt werden möchte. Wir hab en nun auf der Arrangier
probe diese Einlage versucht, erhielten jedoch den Ein-
druck, dass sie unzweckmässig sei. Alle hat ten die Em-
pfindung, dass der Gang der Scene dadurch gestört wer-
de und Darsteller wie Regisseur kamen in der Bitte
überein, die neue Stelle nicht aufzunehmen, sondern bei
der ursprünglichen Fassung zu verbleiben. So gern ich
Ihrem wunsch entsprochen hätte, muss ich Sie unter
diesen Umständen doch freundlichst bitten, davon Ab-
standnehmen zu wollen, und werde die Scene in der Form
weiter probieren lassen, in der sie früher bei uns ge-
spielt worden ist.
Hoch achtungsvoll
Deutsches Theater z.Berlin
O.B.
Viele Grüsse, auf gutes Wiedersehen.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien IX.prankg.1.
Sehr geehrter Herr Doctor!
Wir haben uns wegen der Aufführungseri aubnis von „Frei-
wild" für das Wiener Gastspiel an die Agentur Entsch
gewandt, diese verweist uns aber direct an Sie,weil Sie
sich Wien vorbehalten hätten. Herr Dr.Brahm ersucht
Sie also freundlichst, ihm die Erlaubnis zur Aufführung
des Stückes zuertheilen, sowie auch des „grünen Kakadu“
da er event. auch dieses in den spielplan aufzunehmen
gedenkt. Zugleich bittet er nochmals um Ihre gefällige
Zustimmung zu der Ihnen bereits mitgetheilten Absicht
hier in Berlin den Paracelsus von den anderen Einak-
tern getrennt und zwar in Verbindung mit Dreyers „Win-
terschlaf" zur Aufführung zu bringen.
Hoch achtungsvoll
Deutsches Theater z.Berlin
Dr.Moriz Ehrlich.
Berlin, 2.Mai 1900.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien IX.Frankg.1.
Sehr geehrter Herr Doctor!
Sie theilten mir vor einiger Zeit den Wunsch mit, dass
eine längere Stelle im zweiten Akt von Freiwild ein-
gelegt werden möchte. Wir hab en nun auf der Arrangier
probe diese Einlage versucht, erhielten jedoch den Ein-
druck, dass sie unzweckmässig sei. Alle hat ten die Em-
pfindung, dass der Gang der Scene dadurch gestört wer-
de und Darsteller wie Regisseur kamen in der Bitte
überein, die neue Stelle nicht aufzunehmen, sondern bei
der ursprünglichen Fassung zu verbleiben. So gern ich
Ihrem wunsch entsprochen hätte, muss ich Sie unter
diesen Umständen doch freundlichst bitten, davon Ab-
standnehmen zu wollen, und werde die Scene in der Form
weiter probieren lassen, in der sie früher bei uns ge-
spielt worden ist.
Hoch achtungsvoll
Deutsches Theater z.Berlin
O.B.
Viele Grüsse, auf gutes Wiedersehen.