186
Berl in, 29.10.1905.
Lieber Freund, Sie dichten ebenso promt wie kurz; schlie-
sen wir also die Aera der Zwischenspiele zum Zwisschen-
spiel hiemit ab, auch wenn nicht alle meine Blüthenträu-
me reiften,und verlassen wir uns auf die immanente
Kraft (oder den Magnetismus) der Dinge, die sich in der
Burg so wunderherklich bewährt.
Die Notiz über den „Ruf“ vermag ich Ihnen so we
nig zu erklären, wie Sie mir. Ich habe weder direkten
noch indirekten Theil daran. In Wien war ich nur 2 Stun-
den, sprach Niemanden als den Zahlkollner im Imperial.
Wenn Sie Gelegenheit finden, die Herren im Volks Theater
aufzuklären, thun Sie's doch bitte. Von den Wiednern
habe ich gar nichts gehört; es herrschte mit einem Wort
die absoluteste Stille im Walde, wenn diese Entenzüchter
nicht wären.- Mir erscheint es nämlich richtiger, vorläu-
fig noch gar nichts zu tun, und die Entscheidung der Fra-
ge, ob ich 1906 oder lieber 1907 nach Wien gehen soll,
186
29.10.05.
noch offen zu lassen. Wenn ich gehe, hoffe ich unse-
rer Abrede gemäss, zunächst auf den Einsamen Weg, mit den
bewussten kleinen, erleuchtenden Lichtern.
Morgen arrangementen wir und desarrangieren wir
Amadeus und Cäcilie.
Herzlichst
O.B.
Dank für die Verewigung
Frau kommt doch zu
Berl in, 29.10.1905.
Lieber Freund, Sie dichten ebenso promt wie kurz; schlie-
sen wir also die Aera der Zwischenspiele zum Zwisschen-
spiel hiemit ab, auch wenn nicht alle meine Blüthenträu-
me reiften,und verlassen wir uns auf die immanente
Kraft (oder den Magnetismus) der Dinge, die sich in der
Burg so wunderherklich bewährt.
Die Notiz über den „Ruf“ vermag ich Ihnen so we
nig zu erklären, wie Sie mir. Ich habe weder direkten
noch indirekten Theil daran. In Wien war ich nur 2 Stun-
den, sprach Niemanden als den Zahlkollner im Imperial.
Wenn Sie Gelegenheit finden, die Herren im Volks Theater
aufzuklären, thun Sie's doch bitte. Von den Wiednern
habe ich gar nichts gehört; es herrschte mit einem Wort
die absoluteste Stille im Walde, wenn diese Entenzüchter
nicht wären.- Mir erscheint es nämlich richtiger, vorläu-
fig noch gar nichts zu tun, und die Entscheidung der Fra-
ge, ob ich 1906 oder lieber 1907 nach Wien gehen soll,
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29.10.05.
noch offen zu lassen. Wenn ich gehe, hoffe ich unse-
rer Abrede gemäss, zunächst auf den Einsamen Weg, mit den
bewussten kleinen, erleuchtenden Lichtern.
Morgen arrangementen wir und desarrangieren wir
Amadeus und Cäcilie.
Herzlichst
O.B.
Dank für die Verewigung
Frau kommt doch zu