Telegramm.
Beri in, 9.1.1906.
Freue mich mitteilen zu können dass Karl Walser Aussta-
tung übernimmt. Bitte ihn Charlottenburg Kaiser Fried-
rich Staasse 70 Ihre Wünsche im Ganzen und Einzelnen um-
gehend schreiben.
Grüssend
Brahm
Berlin, 12.1.1906.
Lieber Freund,
die Pippa soll am 19.zuerst tanzen und macht viel Plage,
entschuldigen Sie also, wenn ich nicht so rasch und so
ausführlich antworten kann, wie Ihre ungeduld es wünscht.
(Oder sagen wir: Ihre begreifliche Wissbegierde).
Glücklicherweise hat der Fall Walser ja grade gezeigt,
dass man langsam auch zum Ziel kommt! Max habe ich von
verschiedenen Seiten betrachtet, komme aber Ihrem Gedan-
ken, Rittner die Rolle spielen zu lassen, nicht näher.
Mir erscheint Max bei Stieler gut aufgehoben, der eine
hübsche Figur hat, in uniform viel besser aussieht, als
das Unge thüm Rittner, und einen viel anspruchsvollen
Leutnant, den im „Rosenmontag“, ganz gut bewältigt. R.
würde sicher sehr unlustig an die Rolle gehen, aus äusse-
ren Gründen, wie wegen der Passivität des Jünglings, der
in allen Scenen eigentlich die zweite Stimme hat.-
Wegen der langen Proben ist Fr. Kraus noch nicht zum Vor-
Beri in, 9.1.1906.
Freue mich mitteilen zu können dass Karl Walser Aussta-
tung übernimmt. Bitte ihn Charlottenburg Kaiser Fried-
rich Staasse 70 Ihre Wünsche im Ganzen und Einzelnen um-
gehend schreiben.
Grüssend
Brahm
Berlin, 12.1.1906.
Lieber Freund,
die Pippa soll am 19.zuerst tanzen und macht viel Plage,
entschuldigen Sie also, wenn ich nicht so rasch und so
ausführlich antworten kann, wie Ihre ungeduld es wünscht.
(Oder sagen wir: Ihre begreifliche Wissbegierde).
Glücklicherweise hat der Fall Walser ja grade gezeigt,
dass man langsam auch zum Ziel kommt! Max habe ich von
verschiedenen Seiten betrachtet, komme aber Ihrem Gedan-
ken, Rittner die Rolle spielen zu lassen, nicht näher.
Mir erscheint Max bei Stieler gut aufgehoben, der eine
hübsche Figur hat, in uniform viel besser aussieht, als
das Unge thüm Rittner, und einen viel anspruchsvollen
Leutnant, den im „Rosenmontag“, ganz gut bewältigt. R.
würde sicher sehr unlustig an die Rolle gehen, aus äusse-
ren Gründen, wie wegen der Passivität des Jünglings, der
in allen Scenen eigentlich die zweite Stimme hat.-
Wegen der langen Proben ist Fr. Kraus noch nicht zum Vor-