12.1.06.
sprech en gekommen, ich hoffe, es geht am Montag.- Ich
will zum 31.auf eine Neueinstudierung von „Rosmersholm“
zuhalten, dann am 1.Febr. mit dem „Ruf“ beginnen.- Die
Besetzung im Ganzen theile ich Ihnen noch rechtzeitig,
vor Austheilung der Rollen,mit.
Eilig treulich
O.B.
Feuer stellt
Gt 9 im
Berlin, 20.1.1906.
Lieber Freund,
danke sehr für Ihre Glückwünsche. Es war ein schöner
Abend, schön auch deshalb, weil das Publikum sich bewähr-
te. Die liebe Kritik freilich - -
Ich bin mehr für Katharina=Kraus als-Orloff,
aus den Gründen, die Sie mir so einleuchtend hier in B.
entwickelten! Die O. scheint mir 1-2 Jahre zu jung,
daran kann auch der gestrige Abend nichts ändern. Sie
ist ein Talent, dessen ich mich feue, und das ich gewiss
gern gleich wieder ins Feuer stellte, (das „Fünkchen") -
aber sie ist ausgesprochen 16jährig und muss erst in die
Abenteuer Katharinens hineinwachsen. Ob Frau K. nicht
etwas daraus herausgewachsen ist, bleibt freilich die
Frage; aber sie hat e inen schönen, sentimentalen Ton
und ist ganz unschiffisch sympathisch und charmevoll;
was ihr noch im Erfassen der Auggabe fehlt (die sie
kürzlich uns vorsprach) würde sie unter Ihrer und unserer
Meisterregie lernen können. Ich plädire also für sie,
sprech en gekommen, ich hoffe, es geht am Montag.- Ich
will zum 31.auf eine Neueinstudierung von „Rosmersholm“
zuhalten, dann am 1.Febr. mit dem „Ruf“ beginnen.- Die
Besetzung im Ganzen theile ich Ihnen noch rechtzeitig,
vor Austheilung der Rollen,mit.
Eilig treulich
O.B.
Feuer stellt
Gt 9 im
Berlin, 20.1.1906.
Lieber Freund,
danke sehr für Ihre Glückwünsche. Es war ein schöner
Abend, schön auch deshalb, weil das Publikum sich bewähr-
te. Die liebe Kritik freilich - -
Ich bin mehr für Katharina=Kraus als-Orloff,
aus den Gründen, die Sie mir so einleuchtend hier in B.
entwickelten! Die O. scheint mir 1-2 Jahre zu jung,
daran kann auch der gestrige Abend nichts ändern. Sie
ist ein Talent, dessen ich mich feue, und das ich gewiss
gern gleich wieder ins Feuer stellte, (das „Fünkchen") -
aber sie ist ausgesprochen 16jährig und muss erst in die
Abenteuer Katharinens hineinwachsen. Ob Frau K. nicht
etwas daraus herausgewachsen ist, bleibt freilich die
Frage; aber sie hat e inen schönen, sentimentalen Ton
und ist ganz unschiffisch sympathisch und charmevoll;
was ihr noch im Erfassen der Auggabe fehlt (die sie
kürzlich uns vorsprach) würde sie unter Ihrer und unserer
Meisterregie lernen können. Ich plädire also für sie,