245.
Semmering, 27.10.1908.
Lieber Freund,
parturinnt montes. Nach so heftigem Telegrammwechsel
erscheint mir Ihr Vorschlag zwar nur als ein niedli-
ches Mäuschen; xx ich werde aber nicht ermangeln,
Donnerstag Abend gegen halb 10 in diesem ockckelhaf-
ten Imperial, unter diesen eckokelhaften Leuten zu
erscheinen.
O.B.
Concordi
244.
Beerlin, 19.1.1909.
Lieber Freund,
vor allem freut es mich, mal von Ihnen zu hören, das hab
ich schon lang vermisst! Aber dass Sie mit Nerven plus
Ohren schlecht daran sind, das ist nicht schön; und
dass Sie schon wieder mit Seid und frühem Fortgehen
kokettieren, ist sogar direkt unschön, da wir am 15.Mai
auf einen Monat zum Gastspiel kommen: Johann Strauss,
vertraulich. (Apropos, haben Sie aus eigenem oder frem-
dem Ohr Kunde davon, wie man dort das gesprochene
Wort hört und wie sich das Schauspiel präsentierte,
im Zeichen der Conoordia?) Eigentlich dürfte ich die
Klammer noch nicht schliessen, denn bei Concordia fällt
mir ein, dass mich selbige zu einem Vortrag im März
aufgefordert hat und dass ich vermutlich annehme.- Nun
also zur Mizzi. Ich hatte schon vor, Sie jüngst danach
zu fragen, unterliess es aber noch wegen der Zusammen-
stellung- und Terminfrage. Natürlich möcht ich das
lustig-listige Ding gern haben, uid man könnte ja wohl