1.4.39
4.
303
Berlin, 10.12.1911.
Wien, 30.11.1911.
L.F. ich habe mir einen Schwung gegeben, der mich,
Lieber Freund,
trotz weissem und andern Schrecken (ich bin farben-
die Vorstellung des „Anatol" war von der Fr.Volksbühne
blind) ins Südbahnhotel tragen soll. Wenn ich Sie nicht,
veranstaltet, diese hatte sich tantiemenmässig zu äus-
da oben oder hier unten, noch sehen sollte, so sage ich
sern, und ich habe ihr nun ihr grobes Versehen unter
Ihnen Beiden: auf gutes Wiedersehen in Berlin!
die Nase reiben lassen.
Herzlich der Ihre
Das „Tänzohen“ ist arrangirt, die „Mizzi“ kommt näch-
O.B.
stens daran. Den Philipp hab ich Walther gegeben, über
Gegeben bei Meissl u. Schadn
höheren Wunsch; jetzt wurde mir, von einem Agenten, der
(ohne Schönherr)
Prager Darsteller der Rolle empfohlen, kennen Sie ihn?
Er könnte natürlich nur in Frage kommen,wenn W. nicht
einleuch tet. Teweles, den ich dieser Tage sprach im
Bühnenverein, will den nötigen Urlaub geben. Von Medar-
dus sprach er nicht. Die N.Fr.Volksbühne scheint mir
nichts für Sie und den M.- Unsere Verhandlungen mit
Wien „schweben“. - „Das weite Land“ hält sich zu meiner
Freude gut, obgleich seit letztem Montag die Herterich,
die einen Krankheits-Urlaub nehmen musste, durch die
4.
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Berlin, 10.12.1911.
Wien, 30.11.1911.
L.F. ich habe mir einen Schwung gegeben, der mich,
Lieber Freund,
trotz weissem und andern Schrecken (ich bin farben-
die Vorstellung des „Anatol" war von der Fr.Volksbühne
blind) ins Südbahnhotel tragen soll. Wenn ich Sie nicht,
veranstaltet, diese hatte sich tantiemenmässig zu äus-
da oben oder hier unten, noch sehen sollte, so sage ich
sern, und ich habe ihr nun ihr grobes Versehen unter
Ihnen Beiden: auf gutes Wiedersehen in Berlin!
die Nase reiben lassen.
Herzlich der Ihre
Das „Tänzohen“ ist arrangirt, die „Mizzi“ kommt näch-
O.B.
stens daran. Den Philipp hab ich Walther gegeben, über
Gegeben bei Meissl u. Schadn
höheren Wunsch; jetzt wurde mir, von einem Agenten, der
(ohne Schönherr)
Prager Darsteller der Rolle empfohlen, kennen Sie ihn?
Er könnte natürlich nur in Frage kommen,wenn W. nicht
einleuch tet. Teweles, den ich dieser Tage sprach im
Bühnenverein, will den nötigen Urlaub geben. Von Medar-
dus sprach er nicht. Die N.Fr.Volksbühne scheint mir
nichts für Sie und den M.- Unsere Verhandlungen mit
Wien „schweben“. - „Das weite Land“ hält sich zu meiner
Freude gut, obgleich seit letztem Montag die Herterich,
die einen Krankheits-Urlaub nehmen musste, durch die