Schlechter
G.C.F.P.
22.10.1909.
Sehr geehrter Herr Hofrat!
Gestern Nachmittag habe ich Herrn Sek¬
tionschef Jettel in seinem Bureau gesprochen und
eo e ee e e maa e
bin ausdrücklich befugt, dass der Herr Sektionschef
(obwohl er etwa dreissty Seiten des Stüches noch
nicht gelesen habe) von seinem Standpunkt gegen
eine Aufführung des Medardus am Burgtheater nichts
G.F.P.
einzurenden finde, ausser etwa, dass der Leutnant
G.C.H.F.S.
im vierten Akt als ein bayrischer gezeichnet
werde, was natürlich ohneweiters zu eliminieren
möglich wäre.
Da nun keinerlei Zensurbedenken bestehen,
(wie ja wohl schon nach dem Verhalten des Fürsten
Montenuovo im Juni vorherzusehen war)und kein
Zweifel mehr vorliegt, dass das ganze Stück ohne
Schwierigkeit auf die Drehbühne zu bringen ist.
wie aus Ihren letzten Briefen hervorgeht, erhoffe
ich eine endgiltige günstige Erledigung der Ange¬
legenheit innerhalb der allernächs ten Tage und
G.C.F.P.
22.10.1909.
Sehr geehrter Herr Hofrat!
Gestern Nachmittag habe ich Herrn Sek¬
tionschef Jettel in seinem Bureau gesprochen und
eo e ee e e maa e
bin ausdrücklich befugt, dass der Herr Sektionschef
(obwohl er etwa dreissty Seiten des Stüches noch
nicht gelesen habe) von seinem Standpunkt gegen
eine Aufführung des Medardus am Burgtheater nichts
G.F.P.
einzurenden finde, ausser etwa, dass der Leutnant
G.C.H.F.S.
im vierten Akt als ein bayrischer gezeichnet
werde, was natürlich ohneweiters zu eliminieren
möglich wäre.
Da nun keinerlei Zensurbedenken bestehen,
(wie ja wohl schon nach dem Verhalten des Fürsten
Montenuovo im Juni vorherzusehen war)und kein
Zweifel mehr vorliegt, dass das ganze Stück ohne
Schwierigkeit auf die Drehbühne zu bringen ist.
wie aus Ihren letzten Briefen hervorgeht, erhoffe
ich eine endgiltige günstige Erledigung der Ange¬
legenheit innerhalb der allernächs ten Tage und