AJ.R.LANDAUER & C° 1338135. The Albany
Ad Hall Street
Prie, Addres
Liverpool 9. November 1895
Telephone No.6123.
Lieber Arthur,
ich rank'schnen für Ehren Brief und muß auch die
um Verzeihung bitten, daß sie das Besitz des Pierrol durch
Die Schuld unseres etwas gehirnscherachen Post expedienten so
theuer bezahlen mussten. Revanchoren Sie sich mir bald und
senden die mir „Lierelei“ unfraikirt!
Anns Hamburg schreibt man mir, dass man sich
doch für Hr. Änk sehr interessirt, - ich habe alle Kritikan hin¬
Gesandt, Carl wagner hat sie weitergegeben und die Regisseure
werden das ihrige thun, wenn Sie Kierelei einreichen lassen.
Was kundt betrifft, ist man hier verloren. Man
kann zwar gute Salisten hier hören. aber man eines so viel
elende Murik in den Aauf nehmen, wenn auch die Patti oder
Surasute eine Concentnummer übernehmen. Bei allem Respect
den die Engländer vor Musik haben, können sie sich doch von ihrem
- was diese Rummt betrifft – göbelhaften Geschmack nicht frei
wachen. Neulich war ich bei einer Aufführung, in der ein schweßliche
1: 110
pötist mit ein paar frechen Kessagen und eingestrenten taelen
aus talseinschen Gassenhauern der Star des Abends war, während
die Paroralsÿmphone den hier bei berühmter Musik üblichen Achtungs¬
nur Verständnislosigkeits-Erfolg hatte. – Mit dem Geater ist nicht
viel besser; da beherrschen die Unledrämen die Bühnen, – senti¬
mentale, unsäglich banale „Stücke“; - uns wenn die Helden
an die Range tritt nun zu erzählen, wie sie verführt worden ist
und er die Zeigen in den höchsten Lagen zu tremoliren beginnen
um dann sehr traurig die Erzählung zu begleiten, - dann herrscht
nichte Anzeung. Denn intriganten Bösericht recht man von der
Galerie aus die ärzten Schimpferade zu und ihm wird im
applaudirt. – Sie sehen, für es weitlich noch ein nawes
Publicum; aber die Marvelät nur der Geschmack nur in den
Grund hinein verdorben durch diese gelegenen Machwecke.
So bin ich darauf angewiesen, zu Hause der Kunst zu
leben: nach nie hat' ich Goethe und Fettel, Beethoorn und Schumann
so sehr geliebt als jetzt. Ich schreibe eine einmütige Studie, die
den Titel „Don Inant Närrin“ führt nur eine verflurft
romantische Sache ist. Dann aber komme zwei 3 aclige
Spannspiele in Krote: ein modernes und ein hierausches. Sie
sehen, lieber freund, ich hat viel vor mir wann von Herzen freh,
Ad Hall Street
Prie, Addres
Liverpool 9. November 1895
Telephone No.6123.
Lieber Arthur,
ich rank'schnen für Ehren Brief und muß auch die
um Verzeihung bitten, daß sie das Besitz des Pierrol durch
Die Schuld unseres etwas gehirnscherachen Post expedienten so
theuer bezahlen mussten. Revanchoren Sie sich mir bald und
senden die mir „Lierelei“ unfraikirt!
Anns Hamburg schreibt man mir, dass man sich
doch für Hr. Änk sehr interessirt, - ich habe alle Kritikan hin¬
Gesandt, Carl wagner hat sie weitergegeben und die Regisseure
werden das ihrige thun, wenn Sie Kierelei einreichen lassen.
Was kundt betrifft, ist man hier verloren. Man
kann zwar gute Salisten hier hören. aber man eines so viel
elende Murik in den Aauf nehmen, wenn auch die Patti oder
Surasute eine Concentnummer übernehmen. Bei allem Respect
den die Engländer vor Musik haben, können sie sich doch von ihrem
- was diese Rummt betrifft – göbelhaften Geschmack nicht frei
wachen. Neulich war ich bei einer Aufführung, in der ein schweßliche
1: 110
pötist mit ein paar frechen Kessagen und eingestrenten taelen
aus talseinschen Gassenhauern der Star des Abends war, während
die Paroralsÿmphone den hier bei berühmter Musik üblichen Achtungs¬
nur Verständnislosigkeits-Erfolg hatte. – Mit dem Geater ist nicht
viel besser; da beherrschen die Unledrämen die Bühnen, – senti¬
mentale, unsäglich banale „Stücke“; - uns wenn die Helden
an die Range tritt nun zu erzählen, wie sie verführt worden ist
und er die Zeigen in den höchsten Lagen zu tremoliren beginnen
um dann sehr traurig die Erzählung zu begleiten, - dann herrscht
nichte Anzeung. Denn intriganten Bösericht recht man von der
Galerie aus die ärzten Schimpferade zu und ihm wird im
applaudirt. – Sie sehen, für es weitlich noch ein nawes
Publicum; aber die Marvelät nur der Geschmack nur in den
Grund hinein verdorben durch diese gelegenen Machwecke.
So bin ich darauf angewiesen, zu Hause der Kunst zu
leben: nach nie hat' ich Goethe und Fettel, Beethoorn und Schumann
so sehr geliebt als jetzt. Ich schreibe eine einmütige Studie, die
den Titel „Don Inant Närrin“ führt nur eine verflurft
romantische Sache ist. Dann aber komme zwei 3 aclige
Spannspiele in Krote: ein modernes und ein hierausches. Sie
sehen, lieber freund, ich hat viel vor mir wann von Herzen freh,