B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 23

bis auf Weiteres dabei, dass sie nicht ohne Be-
leitung ihrer Eimktergefährten,-Stunde des
Erkennens“ und „Bachusfest“ aufgeführt werden
darf, (ausser eben zu wohltätigen Zweck etc.).
Vielleicht können wir später darauf eingehen,
in eine Verbindung der „Grossen Szene“ mit an-
deren meiner sinakter xxx willigen. Jedenfalls
wird noch lange kein Grund vorliegen, sie in Ge-
sellschaft von Stücken anderer Autoren erscheinen
zu lassen.
Dass Barnowsky gegen das „Kakadu“-Ver-
bot alles in der heutigen Zeit Mögliche unternom-
men hat, nehme ich als sic her an. Indesschreibt
mir Elcesser, dass die Zensur auch gegen eine
eventuelle Aufführung der „Comtesse Mizzi“ Be-
denken erhoben hat. In diesen Angelegenheiten,
wie eventuell auch zum Zweck einer Aufhebung des
verten
„Anatol“-Verbotes jetzt irgend welche Schritte
zu unternehmen, hätte wohl wenig Aussicht auf Er¬
folg.
Meine Erzählung „Doktor Graesler“,Ba-
dearzt" möchte ich jedesfalls als Buch für sich
erscheinen lassen; vielleicht eignet sie sich
für Ihre drei Mark fünfzig-Ausgabe,an Ausdehnung
bleibt sie gewiss hinter manchen von den Romanen,
die, z.B. von Kurt Wolf, zu diesem Preis verkauft
werden, nicht zurück. In jedem Fall könnte sie
erst im Frühsommer, etwa Ende Mai,erscheinen, da
zwischen ihrer Beendigung im Berliner Tageblatt
und der Buchausgabe eine dreikonatliche Frist
vereinbart worden ist. Ueber die sonstigen no-
vellistischen Angeb genheiten demnächst.
Herzlichst grüssend
..
a été
Ihr