B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 44

Ich glaube, er wäre sogar in derLage Ihnen das
hiezu notwendige Papier zur Verfügung zu stellen
Falls Sie seinen Namen noch nicht kennen
sollten, darf ich Sie vielleicht auf seine bis¬
her erschienen verko aufmerksam machen. Das
Wertvollste dürfte se n: Völker,Vaterländer
und Fürsten,ein Beitrag zur Entwicklung Europes
1913 bei Joachim in München erschienen. Ein
gelehrtes Buch, aber dabei sehr unterhaltend zu
lesen, zum Teil eine Auseinandersetzung mit
Schen
Chamberlain und ähnlichen Kassentheorien.
(T.selbst ist rassenreiner Christ). -in Buch
ganz anderer Art ist die kleine, aber köstlich
boshafte Satyrensammlung „Fern von Europa“,
Handlung
Ort der Satyrenmirol. Das Erste, was ich von xxx
ihm kennen lernte, (das ist schon etwa zehn Jahre
her, war eine Novelle, die mich damals sehr fes-
selte und auf den mir persönlich unbekannten
Verfasser aufmerksam machte. Was Ihnen Prof.T.
jetzt anbieten will, kenne ich nicht. Jedenfalls
dürfte es der Mühe wert sein sich damit zu
beschäftigen. Noch eines: r hat mich nicht
etwa gebeten ihn ihnen zu empfehlen, ich allest
habe mich angeboten ihnen ein wort über ihn
zu schreiben. Nehmen sie es in gewohnten
Freundlichkeit entgegen.
Ihr Schweizer Vertreter kann, wie mir
Ihr Verlag schreibt, nicht keine 10Wigen Tantie-
men für meine stücke erreichen. Sie wissen ja,
wie ich über diese Dinge denke. Wenn Schweizer
Bühneu in keinem anderen Falle einem modernen
Autor 10% zahlen, so bin ich natürlich mit den
besten Bedingungen zufrieden, zu denen sich die
Schweizer Bühnen in anderen Fällen bereit er¬
klärt haben. Ich wünsche durchaus keine Aus¬
nahmsbedingung. sollten die Schweizer Bähnen
aber in irgend einem anderen Fall sich zu 10%
und Gelade
verstanden haben, aber bei mir nicht dazu bereit
sein, so mögen sie freundlichst auf die Auffüh-
rung meiner stücke verzichten
Wegen des schwedischen Honorars war
ich natürlich im Irrtum. Ich hatte nur an das