B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 156

Die Differenz zwischen meiner und Ihrer
Summe,Mk.27632.- und Ihrer 98399.- ist so
enorm, dass sie wederdurch ein Versehen meiner-
seits noch durch eines Ihrerseits überhaupt mit
erklässig
dankbar erschiene. Ich sehe Ihrer Aufstellung
mit besonderer Spannung entgegen.
Auch ganz unabhängig von vorstehender
arithmetischer Feststellung möchte ich Ihren
sonderbaren Vormurf „ich rechte ängstlich
nach, ob Sie nicht zu viel an meinen Büchern
verdienen,ebenso höflich als entschieden
zurückweisen. Es kann und darf mir nicht ver-
wehrt sein mit Beziehung auf die zwischen uns
bestehenden Vertrage und Abmachungen auch mei¬
ne finanziellen autorebrechte, so weit es mir
notwendig scheint, zu betonen und zu wahren. Die
Verhandlungen zwischen Verlegern und Schutz-
verband beweisen zur Genüge, dass ich mit
meiner Auffassung keinwegs allein stehe und
durchaus nicht der einzige Autor bin, der es ge-
legentlich wagt, bescheidentlich gegen die
obligée
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konstante Herabsetzung der perzentuellen
Gewinnbeteiligungen zu remonstrieren. Im Uebri-
gen aber lehrt gerade unsere Korrespondenz,
dass ich mich fast in allen Fällen, wenn auch
manchmal nicht ganz ohne Protest, am Ende Ihrer
Auffassung unterordnet und Ihre neuen Bedin-
gungen akzeptiert hab###e.
In diesem Sinne nehme ich auch Ihren
Vorschlag vom 26.6.,die Honorarierung der
Gesammtausgabe ersten Teil an und erkläre mich
G.C.F.P.
bereit xxx für den zweiten Teil die gleichen
Bedingungen zu akzeptieren. Und ich erklä¬
re zugle ich nicht zum ersten Male, dass es mir
keineswets auf sofortige Honorierung sammt-
licher Exemplare ankommt, sondern vor allem
darauf, dass meine Bücher nicht aus dem Handel
schwinden, und bin, was den Termin der Hono
rierung anbelangt, zu jedem Entzogenkommen be-
reit. So erklär eich mich auch mit Ihren Vor-
schlagen den „Weg ins Fleis“ betreffend
verstanden.