B121: Fischer, Salomo_1916–1923 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 176

Giovanardi, Pressechefs der hessigen italieni-
schen Gesandtschaft, erwarte,der in diesen An
gelegenheiten gewissermassen literarisch-poli
tisch interessiert scheint.
6. In welchem Studium befindet sich
die Angelegenheit Krämer-, Reigen“?
7. Hat Reinhardt noch immer nicht
für „Grosse Szene Kopenhagen gezahlt? Viel
leicht wäre es am besten.man wendete sich an
das dortige Theater, denn da Stockholm direkt
einen Scheck an mich gesandt hat,so sind für
Kopenhagen vielle icht ähnliche Bestimmungen
getroffen worden.
8. Da mir durch Ihren Verlag eben ei¬
ne neue Auflage des „Einsamen Wegs angezeigt
wird, bitte ich recht sehr um gelegentliche
Auskunft,ob nun alle meine Bücher vorrätig,resp
welche vergriffen sind.
Zu meiner seinerzeitigen Anfrage
die nächste ergänzte Ausgabe meiner gesammel-
ten Werke betreffend, haben Sie sich noch nicht
geäussert.
Mit herzlichem Gruss
Ihr
21.3.1921.
äußert
Lieber Freund,
Aus Ihrem Brief ist nicht völlig
und ganz ersbohtlich, ob Kramer, den
n nur einmal in geschlossener
„Rei
Vorstellung gepielt hat oder ob er ihn
weiter als g.v.aufführt. Rechtlich steht
die Angelegenheit selbstverständlich
ganz klar zu unseren gunsten. Von einem
Prozess möge vorläufig bei der-heutigen
Sachlage (Polizeiverbot) abgesehen wer¬
den, trotzdem hielt ich es für richtig
den Bühnenverein über den rein juridi-
schen Tatbestand restlos aufzuklären
damit nicht Herr Kramer unsere augen-
blickliche Verzichtleistung auf den
Prozess bei einer späteren Gelegenheit
in einem ihm beliebigen Sinne juridisch
verwerten kann. Jedenfalls bitte sich
genau über die Zahl der stattgehab-
ten Vorstellungen zu informieren und
absolut keine Verzögerung in der Tan
tiemenzahlung zu dulden.
Mein Telegramm, das Direktoren-
paar Morhart betreffend haben sie wohl
erhalten; es ist ganz natürlich, dass
ich Sie insbesondere in allen „Reigen“.
Angelægunheiten von jeder ernsthaft zu
nehmenden Verhandlung, von jedem in Be-
wie erst von
Ernamte kommellen Ausschluss infomiere
das Meiste Ihnen zu weiterer Durchfüh¬
rung übertrage, Es besteht im Augen-
blick keinerlei Erlaubnis meinerseits
zub. Reigen“ - Aufführungen, von der Sie
nicht in Kenntnis gesetzt wären und