B121: Fischer, Salomo_1924–1927 Arthur Schnitzler an SF Durchschläge, Seite 7

zschuld x
meine Schuld, dass mir die Valuten nicht gleich
im Original berechnet und ausgezahlt worden sind.
Es wäre wahrhaftig die höchste Zeit, dass diese
Angelegenheit endlich erledigt wird. Damit, dass
Sie bereit sind mir auch auf diese verspäteten
valutazahlungen eine Akontozahlung zu leisten,
ist mir nicht gedient. Mir kommt es vor allem
auf die ziffermässige endgültige Erledigung an.
voh konstatiere, dass mir an weiteren Vorauszah-
lungen seit Oktober am 6.11. 400 Milliar den
am 6.11. 21 Milliarden, 9.11.10 Billionen, am 20.
11.38,3 Billionen (zusammen also etwa 50 Cold-
mark ) und am 15.12. 750 Goldmark überwiesen wor
den sind, so dass die Gesammtsumme, die ich bis
her vom verlag Fischer im ganzen Jahr 1923 er-
halten habe für Bücher noch keine 2000 Gold-
mark beträgt. Es kommen dazu nur einige Millio-
nen österreichischer Kronen. Ich ersuche also
1. um Klarstellung und Erledigung unserer Ab-
rechnungen mit besonderer Berücksichtigung xxx
der auf mich entfallenden Valuten, ferner um ei-
ne den tatsächlichen Verkaufsverhältnissen sich
irgendwie annähernden Akontozahlung für Deutseh-
land und Oesterreich und zwar Ihrem Vorschlag ge¬
mäss in österreichischen Kronen für Oesterreich
und in Markscheck für Deutschland.
Warum Sie nicht unseren Vertrag xxx
soweit er sich auf meine bisherigen Werke be-
zieht, erneuern wollen, ist mir nicht ganz ver-
ständlich. Sie sagen eine Neuf ormulierung wäre
nicht notwendig,es würde genügen die von Ihnen
notierten Punkte als Nachträge hinzu unserem
Vortrag hinzuzufügen. Aber von diesem Vertrag
bsteht ja in Wirklichkeit nicht mehr ein xxx
Parograph zurecht. Die Perzente waren in diesen
Vertrag auf 25% festgesetzt. Diese 25% haben
sich im Laufe der Zeit auf 20, auf 15. auf noch
weniger verringert. In diesem Vertrag heisst
Honorar für alle gedruckten Aufla-
es, dass de
12/1 24
gen bar vorauszuzahlen ist. Wie lange Zeit das
schon nicht geschieht, wissen Sie selbst am
besten, lieber Freund. Nach § 5 würden diese Ver-
tragsbestimmungen unter Aufhebung aller bisheri-
gen Verträge auch für alle zukünftigen Werke
gelten, die ich dem Verlag Fischer übertragen
sollte.
Sie sagen, dass ich mit den Abänderungen
die Sie mir im Laufe der Jahre (stee zu meinen
Ungunsten) vorschlugen, mich stets einverstan-
den erklärt hätte. Sehr richtig, Aber was hättte
ich tun sollen? Sie verhehlten mir keineswegs
dass Sie zu diesen Abänderungen durch die Ver-
hältnisse gezwungen seien, dass Sie einfach nicht
inder Lage wären meine Werke weiter zu drucken.
wenn ich die Abänderungen,die Herabsetzungen
meiner Autorenhonorare.nicht gut hiesse
Ich will nicht davon sprechen,wie oft : selbst
serständlich unter der Foree majeure - gewisse
ungeschriebene, sich von selbst verstehende Para¬
graphen unseres Vertrags durch sie verletzt
wurden, wie häufig viele meiner Werke auf den
Büchermarkte fehlten,wie mangelhaft organisiert
(nicht nur unter dem pruck der force majeure
der Vertrieb meiner (und nicht nur meiner) Werke
sich gestaltet hat,nicht davon, dass sogar
meine Gesamtausgabe nicht zu beschaffen war
und dass gerade zur Zeit meines 60.Geburtstages
dieser Vertrieb, jaxsogxxxdicxxxxxkungsdaxx
xxx alles zu wünschen übri¬
liess, ja dass die neue Gesammtausgabe durch den
Streik (mit dessen Möglichkeit man wohl hätte
bis zu einem gewissen Grade rechnen können) nicht
fertig gestellt war. Ja, Sie hatten mit grossen
Schwierigkeiten zu kämpfen. Aber es geht deswegen
doch nient an, dass die notgedrungene Nachgiebig
keit Ihrer Autoren, die Ihre Verfügungen, wenn
auch nicht immer ruhig, so doch, zum xxx
do
was mich anbelangt, ohne jeden Versu
einer
Gegenmasenahme ohne sich ihrerseits für eventuel-
sehr ergebener