Marie
Fischer
23.9.1924.
8.8
que le sujet de nouveau.
G.C.H.F.P
Vorehrter Herr Doktor.
Es war mir noch nicht bekannt, dass
Cäln sich das alleinige Graufführungsrecht ge¬
sichert hat. In diesem Fall wollte es doch ei-
ne Carantie zahlen. So bitte also Wiesbaden je
denfalls zu verständigen,dass es vor 21. Oktobr
tück nicht auffuhren darf. Ich persönlich
habe natürlich noch keinem Theater, am wenigsten
das
einem in Berlin, ein Aufführungsrecht erteilt
und ersehe erst aus einem Schreiben von Kahane
dass das Deutsche Theater ein Manuscript zur
Einsicht erhalten hat.
Gewiss lege ich auf eine Aufführung
des „Reigen“ in Breslau nicht den geringsten
Wert, ich lege nur Wert darauf.dass im Falle
einer solchen Aufführung die Direktion ihre Ga-
rantie (und weiteres) rechtzeitig zahlt.
Ich bin ganz Ihrer Ansicht,dass er-
hebliche tehnische Schwierigkeiten der Ausfüh-
rung Ihr### des Vorschlags entgegenstehen wurden
nach dem das Eigentumsverhältnis an der Autoren¬
tantieme durch einen Vermerk auf den Eintritts¬
karten präzisiert würde. Aber abgesehen davon
wäre damit sehr wenig getan. Was hilft es uns
wenn das Publikum innerlich sozusagen die Tren-
nung zwischen vintrittspreis und Tantieme, wie
die zwischen Bintrittspreis und Steuer vor¬
zunehmen imstande wäre. Für das Publikum ist
nur die Frage interessant,wie viel es für sein
Billett zu zahlen hat. So lange nicht (wie es
in Frankreich durch die Machtbefugnisse der So-
ciete des Auteurs seit Jahrzehnten möglich ist,
sofort an der Abendkasse die Tantiemen für den
Autor sicher gestellt werden, besteht die Mög -
lichkeit weiter, dass die Direktion sie ander-
Fischer
23.9.1924.
8.8
que le sujet de nouveau.
G.C.H.F.P
Vorehrter Herr Doktor.
Es war mir noch nicht bekannt, dass
Cäln sich das alleinige Graufführungsrecht ge¬
sichert hat. In diesem Fall wollte es doch ei-
ne Carantie zahlen. So bitte also Wiesbaden je
denfalls zu verständigen,dass es vor 21. Oktobr
tück nicht auffuhren darf. Ich persönlich
habe natürlich noch keinem Theater, am wenigsten
das
einem in Berlin, ein Aufführungsrecht erteilt
und ersehe erst aus einem Schreiben von Kahane
dass das Deutsche Theater ein Manuscript zur
Einsicht erhalten hat.
Gewiss lege ich auf eine Aufführung
des „Reigen“ in Breslau nicht den geringsten
Wert, ich lege nur Wert darauf.dass im Falle
einer solchen Aufführung die Direktion ihre Ga-
rantie (und weiteres) rechtzeitig zahlt.
Ich bin ganz Ihrer Ansicht,dass er-
hebliche tehnische Schwierigkeiten der Ausfüh-
rung Ihr### des Vorschlags entgegenstehen wurden
nach dem das Eigentumsverhältnis an der Autoren¬
tantieme durch einen Vermerk auf den Eintritts¬
karten präzisiert würde. Aber abgesehen davon
wäre damit sehr wenig getan. Was hilft es uns
wenn das Publikum innerlich sozusagen die Tren-
nung zwischen vintrittspreis und Tantieme, wie
die zwischen Bintrittspreis und Steuer vor¬
zunehmen imstande wäre. Für das Publikum ist
nur die Frage interessant,wie viel es für sein
Billett zu zahlen hat. So lange nicht (wie es
in Frankreich durch die Machtbefugnisse der So-
ciete des Auteurs seit Jahrzehnten möglich ist,
sofort an der Abendkasse die Tantiemen für den
Autor sicher gestellt werden, besteht die Mög -
lichkeit weiter, dass die Direktion sie ander-