B121: Fischer, Salomo_Arthur Schnitzler an SF (Maril) 1927–1931, Seite 109

aus der Luft gegriften. Ich habe von Robert Klein
überhaupt nichts gehört und in meinem Schreiben an
ihn ausdrücklich betont, dass ich ihm das Stück nur
ganz unverbindlich zur Lektüre überlassen habe.
Auch über den Termin von "Fräulein
Else“ steht noch nichts fest.
Für die Rücksendung der legalisierten
Dokumente für Amerika danke ich verbindliehet.
Gegen die Verschiebung des "Bern"
hardi" bei Barnowski (man sendet mir
die Abschrift des an Sie gerichteten Briefes) habe
ich natürlich nichts einzuwenden. Gern möchte
ich etwas über die Besetzung wissen. Die einzige
direkte Verbindung, die das Theater in dieser Sache
mit mir anküpfte, war das Ersuchen um Herabsetzung
der Tantiemen.
Für die Einsendung des Briefes von
Herrn Mykytiak Brooklyn danke ich bestens. Die Be-
merkung, dass die Firma Simon & Schuster alle Rechte
für meine Werke in Amerika erworben habe, ist na-
türlich falsch. Simon & Schuster haben lediglich
eine Option für meine neuen Erzählenden Schriften
auf die nächsten drei Jahre, wenn sie sich inner-
halb vier Wochen oder sechs nach Einsichtnahme
nicht aussern, habe ich uneingeschränkte Rechte,
auch für Amerika. Ich werde Herrn M. an Curtis Brown
weisen, der sich ja jetzt in den Verhandlungen über
die Verfilmung von “Spiel im Morgengrauen“ bestens
bewährt hat.
Mit herzlichem Gruss
Ihr sehr ergebener
Herrn Dr. Konrad Maril,
Fischer, Verlag,
Berlin.
Ttschet
12.12.1929.
Lieber Herr Doktor Maril,
Beiliegend xxxxxxxxxx einige
Adressen, an die ich weitere Exemplare von
"Spiel der Sommerlüfte" zu senden bitte.
Die Versendung an die Zeitungen,
ebenso wie an die Buchhandlungen möge, wie ich
schon am 28.11. an Sie geschrieben, nicht vor
sondern am 15.Dezember oder 16. Dezember
erfolgen. Die Widmungsexemplare und dergleichen
wie ich im selben Brief ersuchte, am 10., was wohl
indess schon geschehen ist.
In Berliner Zeitungen lese ich, dass
Barnowsky das "Spiel der Sommerlüfte" aufführen
wird. Sie können sich denken, dass diese Notiz
falsch ist; immerhin wiederhole ich mein Ersuchen
Berliner Anfragen direkt mir zu überweisen.
Von "Fräulein Else“ ist vorläufig
nicht die Rede. Elisabeth Bergner geht im Jänner
nach London, um in einem Tonfilm mitzuwirken, wo-
mit die Engelegenheit zumindest hinausgeschoben
ist.
Die Premiere von “Spiel der Sommer-
lüfte" hier wird am 21. Dezember stattfinden.
Herzlich grüssend
Ihr
Herrn Dr. Konrad Maril,
S.Fischer,Verlag,
Berlin.