B121: Fischer, Salomo_SF an Arthur Schnitzler 1888-1914 Originale, Seite 85

52
S. FISCHER, VERLAG
*
BERene W., den 25. Januar 189.8.
Telephon: Amt VI, No. 1662.
Bülowstrasse 91.
Herrn Dr. Arthur Schnitzler.
Wien.
Lieber Herr Doktor!
Ihr Telegramm ist soeben eingetroffen; ich werde also die
Versendung von „Freiwild“ aanz nach Ihrem Wunsche einrichten. Per
Postpaket lasse ich Ihnen 25 Exempl. von „Freiwild“ zugehen (15
Freiexemplare für Sie, 10 für die Wiener Presse).
Auf den Umschlag zu „Anatol“ hat mich Heine von Tag zu Tag
vertröstet. Gestern Abend kam nun endlich anstatt der Skizze die fer-
tige Zeichnung, die allerdings wunderschön geworden ist. Da ich nun
mit der fertigen Zeichnung zu rechnen habe, so habe ich, um keine Zeit
zu verlieren, die Zeichnung auf Wunsch Heines sofort nach München zu-
rückgeschickt. Heine wünscht, dass die Druckplatte unter seiner Auf-
sicht in München reproduziert werde. Ich werden Ihnen, sobald die Re-
produktion fertig ist, einen Probedruck zuschicken, sollte Ihnen die
Zeichnung, was nicht zu erwarten ist, nicht gefallen, so werden wir
eben einen anderen Umschlag nehmen müssen, aber ich glaube sicher. Sie
werden daran Ihre Freude haben, denn es gehört zum besten, was Heine
gemacht hat. Jedenfalls ist durch diesen Zwischenfall die Herausgabe
des „Anatol“ um mindestens 14 Tage verzögert, denn die Reproduktion
und der Druck müssen sehr sorgfältig behandelt werden. Ich werde also
für jetzt nur „Freiwild“ und „Sterben“ zur Versendung bringen und,
wenn Ihnen der Umschlag zum „Anatol“ gefällt, kann in 14 Tagen die