S. FISCHER, VERLAG, BERLIN, Herrn Dr. Arthur Schnitsler, Wien Blatt 2
Buch wieder zuzusenden. Sie finden im Manuscript einzelne Stellen angestri-
chen, die nach meinem Eindruck den Fluss der Erzählung etwas aufhalten.
Vielleicht prüfen Sie, ob Sie auf einige dieser Stellen, die ich sehr als
Einschaltungen empfunden habe, verzichten können. Die Vorschläge, die ich
mir zu machen erlaube, gehen ja in erster Linie davon aus, dass der Roman
für die Rundschau zu umfangreich ist. Von diesen Erwägungen brauchen Sie
sich freilich nicht leiten zu lassen, worum ich Sie aber bitten würde,
wäre, dass Sie kontrollieren, ob sich die vorgeschlagenen Streichungen nicht
auch im Interesse der künstlerischen Oekonomie empfehlen würden.
Oogleich ich den zweiten Teil des Manuscripts noch nicht in Händen
habe, glaube ich jetzt schon unser Abkommen bezüglich des Erwerbs des Romans
bestätigen zu können. Ich stelle das Honorar für Abdruck und Buch zu Ihrer
Verfügung und bitte um Nachricht, ob das Geld Ihrem Bankkonto überwiesen
werden soll.
Im Rundschau-Prospekt für den nächsten Jahrgang, der soeben in
Druck muss, wollen wir an erster Stelle Ihren Roman ankündigen. Da ich das
ganze Werk noch nicht kenne, bitte ich Sie, mir eine Charakteristik des
Romans in 10-15 Zeilen zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich bei dieser
Anzeige lediglich darum, dass Sie über den Inhalt und äber Ihre künstleri-
schen Absichten das Notwendige mitteilen. Auch Thomas Mann hat für seinen
Roman eine solche Charakteristik verfasst. Da die Sache eilt, würde ich
bitten, gleich nach Eintreffen dieses Briefes die Notiz zu übersenden.
Der vorgeschlagene Titel „Der Neg ins Freie“ scheint, so weit es sich aus
dem Inhalt bisher feststellen lässt, durchaus empfehlenswert. Ueber den
fitel müssen Sie sich schon freundlichst jetzt schlässig machen, denn wir
L. I.
Buch wieder zuzusenden. Sie finden im Manuscript einzelne Stellen angestri-
chen, die nach meinem Eindruck den Fluss der Erzählung etwas aufhalten.
Vielleicht prüfen Sie, ob Sie auf einige dieser Stellen, die ich sehr als
Einschaltungen empfunden habe, verzichten können. Die Vorschläge, die ich
mir zu machen erlaube, gehen ja in erster Linie davon aus, dass der Roman
für die Rundschau zu umfangreich ist. Von diesen Erwägungen brauchen Sie
sich freilich nicht leiten zu lassen, worum ich Sie aber bitten würde,
wäre, dass Sie kontrollieren, ob sich die vorgeschlagenen Streichungen nicht
auch im Interesse der künstlerischen Oekonomie empfehlen würden.
Oogleich ich den zweiten Teil des Manuscripts noch nicht in Händen
habe, glaube ich jetzt schon unser Abkommen bezüglich des Erwerbs des Romans
bestätigen zu können. Ich stelle das Honorar für Abdruck und Buch zu Ihrer
Verfügung und bitte um Nachricht, ob das Geld Ihrem Bankkonto überwiesen
werden soll.
Im Rundschau-Prospekt für den nächsten Jahrgang, der soeben in
Druck muss, wollen wir an erster Stelle Ihren Roman ankündigen. Da ich das
ganze Werk noch nicht kenne, bitte ich Sie, mir eine Charakteristik des
Romans in 10-15 Zeilen zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich bei dieser
Anzeige lediglich darum, dass Sie über den Inhalt und äber Ihre künstleri-
schen Absichten das Notwendige mitteilen. Auch Thomas Mann hat für seinen
Roman eine solche Charakteristik verfasst. Da die Sache eilt, würde ich
bitten, gleich nach Eintreffen dieses Briefes die Notiz zu übersenden.
Der vorgeschlagene Titel „Der Neg ins Freie“ scheint, so weit es sich aus
dem Inhalt bisher feststellen lässt, durchaus empfehlenswert. Ueber den
fitel müssen Sie sich schon freundlichst jetzt schlässig machen, denn wir
L. I.