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S. Fischer, Verlag, Berlin W., Biilowstrasse 90
den 15/XI. 11
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Herr Doktor,
als Sie mir in Berlin sagten, dass es Ihnen lieb wäre, wenn
Jacques über den "Medardus" schriebe, war die Sache mit Kerr nicht
mehr rückgängig zu machen. Be hat mit Kerr wiederholt darüber ge-
sprochen, dass er bei Gelegenheit der Besprechung des "Weiten
Landes" auch den "Medardus" bespricht, zuletzt, nachdem das "Weite
Land" hier aufgeführt wurde. Das wusste ich nicht, ich hätte es
Ihnen sonst gleich gesagt.
Ich habe die Besprechung von Kerr gelesen. In einer umfassen-
den Rezension über die neuen Stücke von Eulenberg und Bernard
Shaw spricht er an erster Stelle vom "Medardus" und vom "Weiten
Land." Er steht, wie ich sehe, den beiden Stücken doch viel sym-
pathischer und freundlicher gegenüber, als nach der Besprechung
des "Weiten Land" im „Tag“ zu vermuten war. Ich habe den Eindruck,
dass er alles, was er gegen das "Weite Land" zu sagen hatte, im
"Tag" abgelagert hat. Sein Verhältnis zu Ihren beiden Stücken
ist, wie gesagt, ein durchaus freundliches und sympathisches.
Werden Sie nach Kenntnis der Rezension finden, dass Jacques
über den "Medardus" an dieser Stelle etwas sagen müsste, so wird
es vielleicht zu machen sein, dass wir ihn auffordern, in Form
S. Fischer, Verlag, Berlin W., Biilowstrasse 90
den 15/XI. 11
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Herr Doktor,
als Sie mir in Berlin sagten, dass es Ihnen lieb wäre, wenn
Jacques über den "Medardus" schriebe, war die Sache mit Kerr nicht
mehr rückgängig zu machen. Be hat mit Kerr wiederholt darüber ge-
sprochen, dass er bei Gelegenheit der Besprechung des "Weiten
Landes" auch den "Medardus" bespricht, zuletzt, nachdem das "Weite
Land" hier aufgeführt wurde. Das wusste ich nicht, ich hätte es
Ihnen sonst gleich gesagt.
Ich habe die Besprechung von Kerr gelesen. In einer umfassen-
den Rezension über die neuen Stücke von Eulenberg und Bernard
Shaw spricht er an erster Stelle vom "Medardus" und vom "Weiten
Land." Er steht, wie ich sehe, den beiden Stücken doch viel sym-
pathischer und freundlicher gegenüber, als nach der Besprechung
des "Weiten Land" im „Tag“ zu vermuten war. Ich habe den Eindruck,
dass er alles, was er gegen das "Weite Land" zu sagen hatte, im
"Tag" abgelagert hat. Sein Verhältnis zu Ihren beiden Stücken
ist, wie gesagt, ein durchaus freundliches und sympathisches.
Werden Sie nach Kenntnis der Rezension finden, dass Jacques
über den "Medardus" an dieser Stelle etwas sagen müsste, so wird
es vielleicht zu machen sein, dass wir ihn auffordern, in Form