spol.
S. FISCHER / VerLAG
Bankkonto: Deutsche Bank, Depostenkasse P Berlin / Postscheckkonte: Berlin 1062
BERLIN W57, BÜL à WSTRASSE 90
Fernruf: Lützow 1662, 6162 und 9292
3/XI. 1919
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund!
Im Buchhändler-Börsenblatt war die anliegende Anzeige von Gebrüder
Paetel abgedruckt. Infolge Ihrer Mitteilung, dass die "Schwestern" Anfang
Dezember im Burgtheater zur Uraufführung kommen, habe ich geglaubt, die
Bemerkung von Gebrüder Paetel: "Der Text ist nur im Oktoberheft der
Deutschen Rundschau zu haben"inanstanden zu müssen. Darauf ist mir die
abschriftlich beiliegende Antwort zugogangen, die mich nun aufklärt, wenn
sie auch den Text der Anzeige nicht vollkommen rechtfertigt. Wir werden
nun die Dispositionen so zu treffen suchen, dass die "Schwestern", die ja
schon gedruckt vorliegen, Anfang Dezember in Wien eintreffen. Dass bei
den jetzigen Verkehrsverhältnissen eine Sicherheit dafür nicht gegeben
werden kann, dass die Bücher ein par Tage vor oder nach der Premiere
ankommen, das werden Sie ohne weiteres zugeben.
Ich benutze diese Gelegenheit, um auf einen Ihrer letzten Briefe
wegen der leidigen Honorarfrage zurückzukommen. Es tut mir sehr leid, dass
Sie immer wieder Anlass zu haben glauben, über den jetzigen Honorarmang
Klage zu führen. Ich wünschte, die Verhältnisse lägen so, dass wir, wie
vor dem Krieg, über das Honorar garnicht zu sprechen brauchten. Aber
während Sie zugeben, dass die Herstellungskosten, Löhne und Vertriebs-
kosten ins Ungemessene gewachsen sind und dass diese Mehrkoste auf
irgend eine Weise hereingebracht werden müssen, wollen sie für sich eine
S. FISCHER / VerLAG
Bankkonto: Deutsche Bank, Depostenkasse P Berlin / Postscheckkonte: Berlin 1062
BERLIN W57, BÜL à WSTRASSE 90
Fernruf: Lützow 1662, 6162 und 9292
3/XI. 1919
Herrn Dr. Arthur Schnitzler
Wien
Lieber Freund!
Im Buchhändler-Börsenblatt war die anliegende Anzeige von Gebrüder
Paetel abgedruckt. Infolge Ihrer Mitteilung, dass die "Schwestern" Anfang
Dezember im Burgtheater zur Uraufführung kommen, habe ich geglaubt, die
Bemerkung von Gebrüder Paetel: "Der Text ist nur im Oktoberheft der
Deutschen Rundschau zu haben"inanstanden zu müssen. Darauf ist mir die
abschriftlich beiliegende Antwort zugogangen, die mich nun aufklärt, wenn
sie auch den Text der Anzeige nicht vollkommen rechtfertigt. Wir werden
nun die Dispositionen so zu treffen suchen, dass die "Schwestern", die ja
schon gedruckt vorliegen, Anfang Dezember in Wien eintreffen. Dass bei
den jetzigen Verkehrsverhältnissen eine Sicherheit dafür nicht gegeben
werden kann, dass die Bücher ein par Tage vor oder nach der Premiere
ankommen, das werden Sie ohne weiteres zugeben.
Ich benutze diese Gelegenheit, um auf einen Ihrer letzten Briefe
wegen der leidigen Honorarfrage zurückzukommen. Es tut mir sehr leid, dass
Sie immer wieder Anlass zu haben glauben, über den jetzigen Honorarmang
Klage zu führen. Ich wünschte, die Verhältnisse lägen so, dass wir, wie
vor dem Krieg, über das Honorar garnicht zu sprechen brauchten. Aber
während Sie zugeben, dass die Herstellungskosten, Löhne und Vertriebs-
kosten ins Ungemessene gewachsen sind und dass diese Mehrkoste auf
irgend eine Weise hereingebracht werden müssen, wollen sie für sich eine