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keine rechte Lust Claudius gegenüber sein Herz
auszuschütten. Trotzdem erfuhr Claudius noch
im Laufe dieses Abends, dass Rudolf in einem
Liebesverhältnis steckte, aus dem er gern schon
heraus wollte und aus Wehleidigkeit vorläufig
nicht heraus konnte. Aber die Dinge lagen so,
dass es in jedem Fall bald enden musste.
"Darauf kann man sich nie verlassen",
sagte Dobold.
Als sie auf der Strasse standen fiel
Schnee, der erste leise bescheidene Schnee die¬
ses Winters. Es fiel Rudolf auf, dass Claudius et-
was vertretene, ja geradezu schäbige Lackschuhe
trug. Auch der Ueberzieher liess zu wünschen übrig
und nur die gestreifte Seidenkravatte,die jetzt
hinter dem aufgestellten Kragen verschwand,hatte
früher am Wirtshaustisch der Erscheinung des
Journalisten einen trügerischen Schimmer von
Eleganz verliehen. Claudius begleitete den jungen
Arzt bis ans Tor des Krankenhauses. Jetzt erst