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  2. A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman)
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A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman), Seite 55

vorhänge, die chinesischen, dunklen,
mit Perlmutter eingelegten Schränke und die
zwei schweren orientalischen Vasen
vor sich, die dem Raum eine Art von düsterer
Schwere verliehen hatten. Nur die hohen chine-
sischen Vasen hatten sich noch erhalten, die
aber nun auf den schlanken Säulen sich freund-
lich in das neue Gesamtbild gefügt hatten.
Dem Sohn des Hauses schien es heute, als wäre
in der neuen Umrahmung auch Friederike heiterer,
ja jünger anzusehen als sonst. Sie trug,wie
sie es in ihren guten Zeiten liebte, ein beson-
ders elegantes, faltig stilisiertes Kleid, fast
zum Abendessen
als wenn man einen Gast erwartete, wie es übri-
oft
gens im Hause
Medizinalrats genug oft der Fall war. Frie-
dericke scherzte, dass doch eigentlich Rudolf
selbst hier nur mehr als Gast erscheine,-heute
käme übrigens niemand ausser ihm. Erst für den
Sonntag sei ein kleiner musikalischer Abend

Zitiervorschlag

A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman), Seite 55, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428132_0055.html
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