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  2. A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman)
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A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman), Seite 82

zwei Billetts für die nächste Vorstellung der
Schauspielschule des Konservatoriums. Ich
selbst bin leider nicht in der Lage den Abend
zu besuchen. Vielleicht machen Sie von den Kar-
ten Gebrauch, die Sache hat Ihnen ja neulich
Spass gemacht. Darf ich eine Bitte beifügen?
Ich sollte für mein Blatt über die Vorstellung
referieren. Wollen Sie es vielleicht für mich
tun? Nicht mehr als sechs bis acht Zeilen. Es
wäre mir eine rechte Gefälligkeit. Zu Gegendien-
sten stets bereit. Mit vielen Grüssen Ihr Dobold."
Rudolf hielt die Karten in der Hand,
und betrachtete sie mit übertriebener Neugier.
Gegendienst - komischer Einfall. Wollte Herr Do¬
hold vielleicht an seiner Statt patienten behan-
deln? Zwei Billetts. Wen sollte er mitnehmen? Hul-
rig vielleicht? Er musste ja nicht sagen, dass er
gewissermassen als Kritiker die Vorstellung zu
besuchen hatte. Seinen Freund Lapa? Nein, nie-
manden. Man konnte das zweite Billett verfallen
lassen. Die ganze Angelegenheit war von keinem

Zitiervorschlag

A38: Roman-Fragment (Wurstl Roman, Wurstel. Ein Wiener Roman), Seite 82, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428132_0082.html
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