38-
Das Glockehen
auf dem
Ryffhäuser.
Gedichtet zu Wien Ende März 1874.
Hoch droben bei dem krffhäuser schloss,
Wo Raben die Einnen am Kreisen,
Wolfriedrich der kaiser sinnend schläft,
den alle die deutschen preisen.
klingt zweimal im Jahr von des Schloßes Thurm
Das Glockein von reinem Klange
das eine Mal schlägt ab an fröhlich und hell,
das andre Mal schaurig und bange.
39
Und schallt es so helle, so lustig, so froh
In das grünende Thal hernieder,
dann bedeutet's den Tag von Friedrichs Geburt,
durch Berge und Telsen hallts wieder
Das andremal klingts in das herbstliche That¬
So dümpf hinab und so trübe,
Da mähnt es an Barbarossas Grab
Ihn beweint seines Volkes Liebe.
So tönt jetzt hinunter ins stille Dorf
Viel hundert Jahr schon das Läuten.-
Als eine Mahnung klingt es nur
Aus längst vergangenen Zeiten.
Thos
As.
Das Glockehen
auf dem
Ryffhäuser.
Gedichtet zu Wien Ende März 1874.
Hoch droben bei dem krffhäuser schloss,
Wo Raben die Einnen am Kreisen,
Wolfriedrich der kaiser sinnend schläft,
den alle die deutschen preisen.
klingt zweimal im Jahr von des Schloßes Thurm
Das Glockein von reinem Klange
das eine Mal schlägt ab an fröhlich und hell,
das andre Mal schaurig und bange.
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Und schallt es so helle, so lustig, so froh
In das grünende Thal hernieder,
dann bedeutet's den Tag von Friedrichs Geburt,
durch Berge und Telsen hallts wieder
Das andremal klingts in das herbstliche That¬
So dümpf hinab und so trübe,
Da mähnt es an Barbarossas Grab
Ihn beweint seines Volkes Liebe.
So tönt jetzt hinunter ins stille Dorf
Viel hundert Jahr schon das Läuten.-
Als eine Mahnung klingt es nur
Aus längst vergangenen Zeiten.
Thos
As.