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geben sich die mannigfaltigsten Differenzen. Beim Dich-
ter kommt dieser Gegensatz naturgemäss nicht oder kaum
zur Geltung, Aber bei vielen Anderen macht er sich stark
oia aan
bemerkbar
all.
Um einige banale Beispiele herauszugreifen:
Es gibt, Richter, Steuerbeamte, die in ihrem
Berufe Un-Menschen in des Wortes gewöhnlicher Bedeutung
sind, wahre Tückeholde, die im Bewusstsein der Erfüllung
ihrer Amtspflicht ohneweiters Grausamkeiten begehen, im
Privatleben aber dem Typus des Philosophon oder auch des
Priesters entsprechen. Welche Seite, ihres Geisteswesens ist
die wesentlichere? Ich für meine Person bin allerdings
geneigt, die Geistesrichtung des Privatlebens als die we-
sentliche anzusehen und mir die Gegensätzlichkeit der be-
ruflichen durch eine spezielle Auffassung über die Berufs-
pflicht oder aber auch durch Abstumpfung infolge Gewohnheit
zu erklären. Dem würde aber, wenn man es genau besieht,
der Umstand widersprechen, dass bei anderen Personen des