ich Euch berücken will. Ich habe wichtigen Auftrag, niel¬
del mich bei der Ablissin von der Gräfin Flüchtina.
Stimme. Ich geh, Euch zu melden.
Benodikt (allein, singt.)
Haha, Nämlein wunderlieb,
Nönnlein wunderschön¬
Nein, das fängt zu eintauig an:
Verschlossen in einsamer Zelle
Betet ein stilles Kind;
Der Mand schimmert so helle¬
Hm, wenn ich jetzt auf das stille Kind eine Kind reinen
wollte, so wäre das ein unreiner Reim¬
(das Thor des Klosters öffnet sich, die Nonne, die vorhin mit
Benedikt sprach, tritt heraus, hinter ihr die Ablissin
Nonne. Ich that, wie Ihr mich hießet.
(Benedikt beugt sich tief vor der Abtissin)
Ablissin. Ihr verlängtet mich zu sprechen. ihr seid von
Faustina zu mir geschickt worden.
Benedika. Mein Name ist Benedikt Romnald, wenn
Ihr ihr kennt.
Abtissen. O ich kenne ihn - doch muß ich Euch gestehe, daß die
Tracht, in welcher Ihr vor mir erscheint, seltsam dem Bilde
nay
widerspricht, das ich nun den Andeutungen entworfen, die
Faustina von Euch gemacht.
der
Benedikt. Sehr begreiflich, ehrwürdige Frau, denn ihr
nichts
seht mich nicht so, wie ich gewönlich zu sehen bin – warum,
das soll Euch der Brief lehren, den ich Euch von Faustina bring.
Äblissin. (sie hat den Brief schon in der hand) Gebt, gebt u. doch
sa
eins vorher: Entschuldigt, dass ich Euch nicht bitten kann, die Räu¬
elein
me dieses Klosters zu betreten; gerade in dem letzten Tagen
vor
ist von dem Bischof unserer Diözese der verschärfte Befehl
eit
Benedikt. Nichts davon; ich begreife das vollkommen.
(zur Nonne) gestattet, würdige Schwester, dass ich Euch das
Licht aus der Hand nehme und Euch zugleich bitte, von neue
in Euere Zelle zurückzukehren, aus der man Euch rufen
wird, wenn man Eurer bedarf.
(Nimmt das Licht, küsst sie, sie geht schnell ab.)
Sieb
Oblissin (liest) Teuerste Maria. Ich will dich an eine Zeit
gemahnen, die wohl schon dahin ist, deren Erinnerung
für
aber du dir gewahrt hast; ich weiß ja, du bist der Welt
nicht fremd geworden, die du verlassen hast, und kannst
bei anderen die Gefühle verstehe, die du im eignen
Buser nicht mehr hegen darfst. Ich liebe, meine teure
Maria, und an dies Geständnis knüpft sich meine Bitte.
Ich will, um schneller zum Ende meines Briefes zu kon¬
men, alle Entschuldigungen, die eine weniger freisinnige
del mich bei der Ablissin von der Gräfin Flüchtina.
Stimme. Ich geh, Euch zu melden.
Benodikt (allein, singt.)
Haha, Nämlein wunderlieb,
Nönnlein wunderschön¬
Nein, das fängt zu eintauig an:
Verschlossen in einsamer Zelle
Betet ein stilles Kind;
Der Mand schimmert so helle¬
Hm, wenn ich jetzt auf das stille Kind eine Kind reinen
wollte, so wäre das ein unreiner Reim¬
(das Thor des Klosters öffnet sich, die Nonne, die vorhin mit
Benedikt sprach, tritt heraus, hinter ihr die Ablissin
Nonne. Ich that, wie Ihr mich hießet.
(Benedikt beugt sich tief vor der Abtissin)
Ablissin. Ihr verlängtet mich zu sprechen. ihr seid von
Faustina zu mir geschickt worden.
Benedika. Mein Name ist Benedikt Romnald, wenn
Ihr ihr kennt.
Abtissen. O ich kenne ihn - doch muß ich Euch gestehe, daß die
Tracht, in welcher Ihr vor mir erscheint, seltsam dem Bilde
nay
widerspricht, das ich nun den Andeutungen entworfen, die
Faustina von Euch gemacht.
der
Benedikt. Sehr begreiflich, ehrwürdige Frau, denn ihr
nichts
seht mich nicht so, wie ich gewönlich zu sehen bin – warum,
das soll Euch der Brief lehren, den ich Euch von Faustina bring.
Äblissin. (sie hat den Brief schon in der hand) Gebt, gebt u. doch
sa
eins vorher: Entschuldigt, dass ich Euch nicht bitten kann, die Räu¬
elein
me dieses Klosters zu betreten; gerade in dem letzten Tagen
vor
ist von dem Bischof unserer Diözese der verschärfte Befehl
eit
Benedikt. Nichts davon; ich begreife das vollkommen.
(zur Nonne) gestattet, würdige Schwester, dass ich Euch das
Licht aus der Hand nehme und Euch zugleich bitte, von neue
in Euere Zelle zurückzukehren, aus der man Euch rufen
wird, wenn man Eurer bedarf.
(Nimmt das Licht, küsst sie, sie geht schnell ab.)
Sieb
Oblissin (liest) Teuerste Maria. Ich will dich an eine Zeit
gemahnen, die wohl schon dahin ist, deren Erinnerung
für
aber du dir gewahrt hast; ich weiß ja, du bist der Welt
nicht fremd geworden, die du verlassen hast, und kannst
bei anderen die Gefühle verstehe, die du im eignen
Buser nicht mehr hegen darfst. Ich liebe, meine teure
Maria, und an dies Geständnis knüpft sich meine Bitte.
Ich will, um schneller zum Ende meines Briefes zu kon¬
men, alle Entschuldigungen, die eine weniger freisinnige