Schwester als du für notwendig hielte, bei Seite lassen,
und die offen und rückhaltlos alles gestehe. - Ich liete
einen Münch. Sein Name ist Aegeduis...“ — begidius
Benedikt. Ihr kennt den Namen, würdige Frau¬
Äblissin. Ich hört ihn neulich nennen-Kegidius - Sein
Abt Hilarius-Angidius, der seine Predigt mit ei¬
nem Schrei abbrach, - man sprach von religiehem
Wahnsinn¬
Benedikt. Derselbe liquidius, ob es die Religion war,
die ihn verrückt machte, oder – oder irgend etwas an¬
deres, das lehrt Euch¬
Öbtissin (liest) „Sein Name ist begidius. Du hast wol
gehört, daß er vor weniger Tagen, wärend seiner Predigt¬
(liest schnell für sich weiter)
Benedikt, Ihr seh es ist der, den Ihr vermutet habt.
Äbtissin (hat für sich weitergelesen) Also Liebeswahnsinn¬
Benedikt (liest im Briefe, über die Schulter der Abtissin
hinüberblickend) — „starr auf mich. Nach weilten seine Blicke
wild auf nur, als er mit einem Male, wie wahnsinnig
aufschrie, von der Kanzel serabstürzte¬
Abtissin. Ihr wart mit zugegen in der Kirche, wie
sie schreibt.
Benedikt. So ist's hochwürdige Frau, und ich bezeuge, daß
Angidius und Pauctina sich glühend lieben, daß aber der
bedauernswerte Angidius von der Liebe Haustinas nichts
ahnt, und doch – lesetweiter.
Aebtissin. Nun meine Bitte, theure Maria. Der die die¬
sen Brief u vergiebt, nennt sich Benedikt Romuald. Ich ha¬
be die oft genug von ihm gesprochen, du kannst ihm dein
völliges Vertrauen schenken; die Tracht, in welcher er vor
dir erscheint, ist nicht die, welche einem gewandten, mit¬
zigen Weltmanne geziemt, doch ist das leicht begreiflich,
da es eben nicht seine eigene ist. Ich will, dass er als
Arzt verkleidet sich zu dem Able Hilarius begiebt, und
auf diese Weise meinen unaussprechlich geliebten Augi¬
Dies vollständig in seine Hand zu bekommen – und in
meine Arme führen zu können. Theure Maria, gieb
ihm einen Geleitsbrief an den Abt, in welchem schu von
seinen Vorzügen als Arzt redest und sichere Heilung für
Aegidius versprichst. Willfahrst Du mir nicht, Maria,
so lässest du nicht allein den geliebten Mönch, du löf¬
fest auch mich, deine Freundin verschmachten, denn
nun fühl ich erst, was Liebe ist, und wenn ich früher
zu lieben glaubte, so war’s Einbildung, Selbsttäu¬
schug ein Wahn, der nur jetzt völlig unerklärlich
dünkt — (Sinnes nach)
und die offen und rückhaltlos alles gestehe. - Ich liete
einen Münch. Sein Name ist Aegeduis...“ — begidius
Benedikt. Ihr kennt den Namen, würdige Frau¬
Äblissin. Ich hört ihn neulich nennen-Kegidius - Sein
Abt Hilarius-Angidius, der seine Predigt mit ei¬
nem Schrei abbrach, - man sprach von religiehem
Wahnsinn¬
Benedikt. Derselbe liquidius, ob es die Religion war,
die ihn verrückt machte, oder – oder irgend etwas an¬
deres, das lehrt Euch¬
Öbtissin (liest) „Sein Name ist begidius. Du hast wol
gehört, daß er vor weniger Tagen, wärend seiner Predigt¬
(liest schnell für sich weiter)
Benedikt, Ihr seh es ist der, den Ihr vermutet habt.
Äbtissin (hat für sich weitergelesen) Also Liebeswahnsinn¬
Benedikt (liest im Briefe, über die Schulter der Abtissin
hinüberblickend) — „starr auf mich. Nach weilten seine Blicke
wild auf nur, als er mit einem Male, wie wahnsinnig
aufschrie, von der Kanzel serabstürzte¬
Abtissin. Ihr wart mit zugegen in der Kirche, wie
sie schreibt.
Benedikt. So ist's hochwürdige Frau, und ich bezeuge, daß
Angidius und Pauctina sich glühend lieben, daß aber der
bedauernswerte Angidius von der Liebe Haustinas nichts
ahnt, und doch – lesetweiter.
Aebtissin. Nun meine Bitte, theure Maria. Der die die¬
sen Brief u vergiebt, nennt sich Benedikt Romuald. Ich ha¬
be die oft genug von ihm gesprochen, du kannst ihm dein
völliges Vertrauen schenken; die Tracht, in welcher er vor
dir erscheint, ist nicht die, welche einem gewandten, mit¬
zigen Weltmanne geziemt, doch ist das leicht begreiflich,
da es eben nicht seine eigene ist. Ich will, dass er als
Arzt verkleidet sich zu dem Able Hilarius begiebt, und
auf diese Weise meinen unaussprechlich geliebten Augi¬
Dies vollständig in seine Hand zu bekommen – und in
meine Arme führen zu können. Theure Maria, gieb
ihm einen Geleitsbrief an den Abt, in welchem schu von
seinen Vorzügen als Arzt redest und sichere Heilung für
Aegidius versprichst. Willfahrst Du mir nicht, Maria,
so lässest du nicht allein den geliebten Mönch, du löf¬
fest auch mich, deine Freundin verschmachten, denn
nun fühl ich erst, was Liebe ist, und wenn ich früher
zu lieben glaubte, so war’s Einbildung, Selbsttäu¬
schug ein Wahn, der nur jetzt völlig unerklärlich
dünkt — (Sinnes nach)