Dass mir die Heilung auch des Mönchs gelingt
Abt.
So viel verlang ich nicht.
Benedikt.
Wie das?
Abt.
Ihr seid
den Jahren noch, wo sich die Stirne faltet
Und grau das Haupthaar wird. In X Euren Augen¬
Strahlt nicht der milde glücklich stille Glanz,
Wie in den Augen, die das Licht des Glaubens,
Das Licht des freudgen Glaubens sahn. Mein Freund¬
Verwandt mit meinem Blicke ist der Eure.
Nicht weil ich glaubte, ward ich March. Ich ward es,
Weil ich des Zweifelus müde war. Mein Glaube
Nennt trüber sich Entsagung. Die nur lehrt
dem grübelndem Regidius; er mag
Erkennen, dass das Forschen unnütz ist,
Mag sich ergeben:
Entsagen. - Doch ich ließ den Bruder rufen,
Schon hör' ich seine Schritte. Seht hier kömmt er¬
3
Regidius (tritt auf)
Hochwürdiger Herr, hier bin ich. Was befehlt ihr
Abt.
Ich rief Euch Eurer Krankheit wegen.
Aegidius
Herr,
Ich bitt Euch heute wie das letzte Mal,
Von meiner Krankheit nicht zu reden. Wollt Ihr
Von mir ein wissenschaftlich Werk gedeutet,
Zum Brauch der andern Brüder wie vor Zeit -
Abt.
Vor Zeit? Ich lächte, noch vor wenig Tagen
Wärt Ihr bereit dazu gewesen¬
Aegidius
Nichts davon.
fern haltet alles, was Gedanken aufregt
Und eigene Gedanken nur zerstreut
Lasst mich zurück in meine Zelle, woll Ihr
Gedanken arbeitet von dem kranken Mönch
Benedikt
Ich kam, dem kranken Heilung
Aegidius (unterbricht ihn)
zu verheißen,
Abt.
So viel verlang ich nicht.
Benedikt.
Wie das?
Abt.
Ihr seid
den Jahren noch, wo sich die Stirne faltet
Und grau das Haupthaar wird. In X Euren Augen¬
Strahlt nicht der milde glücklich stille Glanz,
Wie in den Augen, die das Licht des Glaubens,
Das Licht des freudgen Glaubens sahn. Mein Freund¬
Verwandt mit meinem Blicke ist der Eure.
Nicht weil ich glaubte, ward ich March. Ich ward es,
Weil ich des Zweifelus müde war. Mein Glaube
Nennt trüber sich Entsagung. Die nur lehrt
dem grübelndem Regidius; er mag
Erkennen, dass das Forschen unnütz ist,
Mag sich ergeben:
Entsagen. - Doch ich ließ den Bruder rufen,
Schon hör' ich seine Schritte. Seht hier kömmt er¬
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Regidius (tritt auf)
Hochwürdiger Herr, hier bin ich. Was befehlt ihr
Abt.
Ich rief Euch Eurer Krankheit wegen.
Aegidius
Herr,
Ich bitt Euch heute wie das letzte Mal,
Von meiner Krankheit nicht zu reden. Wollt Ihr
Von mir ein wissenschaftlich Werk gedeutet,
Zum Brauch der andern Brüder wie vor Zeit -
Abt.
Vor Zeit? Ich lächte, noch vor wenig Tagen
Wärt Ihr bereit dazu gewesen¬
Aegidius
Nichts davon.
fern haltet alles, was Gedanken aufregt
Und eigene Gedanken nur zerstreut
Lasst mich zurück in meine Zelle, woll Ihr
Gedanken arbeitet von dem kranken Mönch
Benedikt
Ich kam, dem kranken Heilung
Aegidius (unterbricht ihn)
zu verheißen,