Die Wahrheit dir gestand - Nun glaub ich anders.
Faustina
O sprich nicht vorschnell — Schweig ein wenig — dann,
Wenn du bedacht, sprich wieder; aber denke,
Daß jene Nacht, wo du so rasend warst,
Wie ich's in diesem Augenblicke bin¬
Dass jene Nacht¬
Aegidius
Du willst, daß die Erinnerungen
Vorüberflicht an jenen trüben Stunden,
Als wäre sie in Wahrheit nie gewesen¬
Du brauchst mir's nicht mehr zu gebieten, denn
Die Zeit hab ich vergessen. Eine schönre¬
Glückselge Zeit zieht über meinem Leben
Seit zweien Tagen hin - Jaustina, las mich
Gestehn, was ich dir nicht verschweigen & will,
Ich liebe - (Faustina sprachlos, totenkleich. Angiliusachtet wenig
mehr auf sie und giebt sich ganz dem Feuer hin, das ihn setzt durchstreich¬
Solch ein Weib, wie du, Faustnia,
Vermag ein Lieben, wie ich’s jetzt empfinde
Nicht zu verstehe; da ist kein loses Spielen
Mit Wort und Blicken kein wollüstig Quälen;
Kein Neigen ohne Hoffnung auf Gewähr,
Nein, da ist wahre Leidenschaft und Gluth,
Ein rückhaltlos Hingeben seiner Liebe,
Ein freudiges Verschenken seiner selbst
Ein unbeschickte seliges Glück, doch nein — es ist
Das Glück selbst, - denn die Liebe nur ist Glücks¬
Mer mag wohl also thöricht sein und sagen¬
Auch ohne Sonne strahlt es hell auf Er den -?
Verlier" - ich sie, die ich unendlich liebe,
So schleppt sich um d mein Leben und erbleintet
die kahle Strecke seiner Tage weiter-,
Im Denkeln lastet es sich mühsam fort¬
Und wartet, daß es ende. — O Geliebte,
Die Licht und Lieb' glückselig glänzen läßt,
Mein Alles und mein Einziges zugleich,
Nichts gleicht auf dieser Welt dir, engelfüße!
Der Abend war’s, - an dem ich dich verließ.
Da fand mich Leonhard, der steruenkund ge¬
Auf seines Thurmes Stufen. Wie ich hinkam,
Ich weiß es heut nicht mehr - Doch danke ich
dem gütgen zufall, der mich hingeführt,
Wie ich nie freudenvoller danken werde.
Ihr Vater war es, der mich schlafend fand,
Und sie erweckte mich zum seligen Wochen,
Faustina
O sprich nicht vorschnell — Schweig ein wenig — dann,
Wenn du bedacht, sprich wieder; aber denke,
Daß jene Nacht, wo du so rasend warst,
Wie ich's in diesem Augenblicke bin¬
Dass jene Nacht¬
Aegidius
Du willst, daß die Erinnerungen
Vorüberflicht an jenen trüben Stunden,
Als wäre sie in Wahrheit nie gewesen¬
Du brauchst mir's nicht mehr zu gebieten, denn
Die Zeit hab ich vergessen. Eine schönre¬
Glückselge Zeit zieht über meinem Leben
Seit zweien Tagen hin - Jaustina, las mich
Gestehn, was ich dir nicht verschweigen & will,
Ich liebe - (Faustina sprachlos, totenkleich. Angiliusachtet wenig
mehr auf sie und giebt sich ganz dem Feuer hin, das ihn setzt durchstreich¬
Solch ein Weib, wie du, Faustnia,
Vermag ein Lieben, wie ich’s jetzt empfinde
Nicht zu verstehe; da ist kein loses Spielen
Mit Wort und Blicken kein wollüstig Quälen;
Kein Neigen ohne Hoffnung auf Gewähr,
Nein, da ist wahre Leidenschaft und Gluth,
Ein rückhaltlos Hingeben seiner Liebe,
Ein freudiges Verschenken seiner selbst
Ein unbeschickte seliges Glück, doch nein — es ist
Das Glück selbst, - denn die Liebe nur ist Glücks¬
Mer mag wohl also thöricht sein und sagen¬
Auch ohne Sonne strahlt es hell auf Er den -?
Verlier" - ich sie, die ich unendlich liebe,
So schleppt sich um d mein Leben und erbleintet
die kahle Strecke seiner Tage weiter-,
Im Denkeln lastet es sich mühsam fort¬
Und wartet, daß es ende. — O Geliebte,
Die Licht und Lieb' glückselig glänzen läßt,
Mein Alles und mein Einziges zugleich,
Nichts gleicht auf dieser Welt dir, engelfüße!
Der Abend war’s, - an dem ich dich verließ.
Da fand mich Leonhard, der steruenkund ge¬
Auf seines Thurmes Stufen. Wie ich hinkam,
Ich weiß es heut nicht mehr - Doch danke ich
dem gütgen zufall, der mich hingeführt,
Wie ich nie freudenvoller danken werde.
Ihr Vater war es, der mich schlafend fand,
Und sie erweckte mich zum seligen Wochen,