tatis, ob ich’s ihm nicht gleich ge-
FLAMINIA; Ist's möglich? Wie? Ward
in Dirnchen, sagt ich, und der hübsche Jüngling
G.C.F.P.
(au Andrea)
Auf kenschem Lager harr' ich sehnsuchtsvoll,
Sie mein' ich, ja, ein Narr, und wird’e bereuen.
Und diese hier fängt mir den Liebsten ab —
G.C.F.P.
(zu Anina)
Ins Leere durstig breitet sich mein Arm —
Und schmeichelst du dir wirklich, daß ein Mann,
Indessen schlingt der ihre sich um ihn?! —
Ein vielerfahrner, Casanova main' ich,
Die Nachtluft trink' ich, seine Küsse die —
So plump sich täuschen ließ? Daß er nicht gleich —
Und während ich mit rotgeweintem Aug'
Ob er von mir auch nichts als mein Gesicht
Der grauen Dämmrung wach entgegenstarre,
Und meine Hand und — meinen Atem kennt —
Ist diese da in süßem Morgentraum,
Daß er der Gaukelei nicht inneward?
Der mir gebührt, verrätrisch eingeschlummert!
Und dämmert dir nicht auf, daß er sich nur
Hat solches Ausmaß von Verworfenheit
Aus Höflichkeit nichts merken ließ des Nachts?
In einem Weiberherzen Raum? (Zu Andrea gewandt:)
G.F.P.
Du zweifelst? Nun, hier habt ihr den Beweis:
Und ich,
Schon heute morgen, da der Rausch verflogen,
Gutmüt'ge Närrin, die im eignen Wagen,
Und Ärger und Beschämung übrig war,
Weil ihrer brach, nach Spa sie mitgeführt; —
G.C.F.P.
Was tat er da? Dem Lächeln des Triumpha
Wie einer Freundin, einer Schwester ihrer
In deinem falschen Aug', wie meinem Spott
Mich herzlich angenommen; — endlich selbst
Und seiner eignen Reue zu entfliehen —
Mit Casanova sie bekannt gemacht,
Ist er mit Extrapost davongereist.
Den sie zum Dank sofort vom Mahle weg
ANDREA: Und woher wissen Sie
In ihr wollüst'ges Bett zu locken weiß. — — (Zu Anina)
FLAMINIA:
Weil mir soeben
Ein Fräulein Sie? Aus gutem Bürgerhaus —?
Beim Goldnen Löwen diese Auskunft ward.
ja, wer von solchem unschuldsblassen Lärvchen
ANDREA: Sie waren selbst —?
Sich narren ließe! Wer in diesem zarten
FLAMINIA: War dort, ich leugn’ es nicht.
Hochmüt'gen Antlitz nicht verruchter Laster
Denn daß ich eines Manns vergeblich harrte
Geheime Spuren tief gegraben sähe! —
Den langerflehter Huld ich würdig hielt,
Wo kommst du her? Aus einer Mädchenkammer?!
Zum erstenmal heut nacht erfuhr ich das;
Aus einem Freudenhaus! Du eines Jünglings
Und mich verlangte nach des Rätsels Lösung,
Ehrsame Braut —? Von einer Kupplerin
Nun hab’ ich sie. Und wie’s mich auch empört
Hat er dich losgekauft, und seine Ehre.
Daß — einer andern List und Lüsternheit
Gab über den bedungnen Preis er hin.
Die Schwestern
SPAKERSCHE BOI
FLAMINIA; Ist's möglich? Wie? Ward
in Dirnchen, sagt ich, und der hübsche Jüngling
G.C.F.P.
(au Andrea)
Auf kenschem Lager harr' ich sehnsuchtsvoll,
Sie mein' ich, ja, ein Narr, und wird’e bereuen.
Und diese hier fängt mir den Liebsten ab —
G.C.F.P.
(zu Anina)
Ins Leere durstig breitet sich mein Arm —
Und schmeichelst du dir wirklich, daß ein Mann,
Indessen schlingt der ihre sich um ihn?! —
Ein vielerfahrner, Casanova main' ich,
Die Nachtluft trink' ich, seine Küsse die —
So plump sich täuschen ließ? Daß er nicht gleich —
Und während ich mit rotgeweintem Aug'
Ob er von mir auch nichts als mein Gesicht
Der grauen Dämmrung wach entgegenstarre,
Und meine Hand und — meinen Atem kennt —
Ist diese da in süßem Morgentraum,
Daß er der Gaukelei nicht inneward?
Der mir gebührt, verrätrisch eingeschlummert!
Und dämmert dir nicht auf, daß er sich nur
Hat solches Ausmaß von Verworfenheit
Aus Höflichkeit nichts merken ließ des Nachts?
In einem Weiberherzen Raum? (Zu Andrea gewandt:)
G.F.P.
Du zweifelst? Nun, hier habt ihr den Beweis:
Und ich,
Schon heute morgen, da der Rausch verflogen,
Gutmüt'ge Närrin, die im eignen Wagen,
Und Ärger und Beschämung übrig war,
Weil ihrer brach, nach Spa sie mitgeführt; —
G.C.F.P.
Was tat er da? Dem Lächeln des Triumpha
Wie einer Freundin, einer Schwester ihrer
In deinem falschen Aug', wie meinem Spott
Mich herzlich angenommen; — endlich selbst
Und seiner eignen Reue zu entfliehen —
Mit Casanova sie bekannt gemacht,
Ist er mit Extrapost davongereist.
Den sie zum Dank sofort vom Mahle weg
ANDREA: Und woher wissen Sie
In ihr wollüst'ges Bett zu locken weiß. — — (Zu Anina)
FLAMINIA:
Weil mir soeben
Ein Fräulein Sie? Aus gutem Bürgerhaus —?
Beim Goldnen Löwen diese Auskunft ward.
ja, wer von solchem unschuldsblassen Lärvchen
ANDREA: Sie waren selbst —?
Sich narren ließe! Wer in diesem zarten
FLAMINIA: War dort, ich leugn’ es nicht.
Hochmüt'gen Antlitz nicht verruchter Laster
Denn daß ich eines Manns vergeblich harrte
Geheime Spuren tief gegraben sähe! —
Den langerflehter Huld ich würdig hielt,
Wo kommst du her? Aus einer Mädchenkammer?!
Zum erstenmal heut nacht erfuhr ich das;
Aus einem Freudenhaus! Du eines Jünglings
Und mich verlangte nach des Rätsels Lösung,
Ehrsame Braut —? Von einer Kupplerin
Nun hab’ ich sie. Und wie’s mich auch empört
Hat er dich losgekauft, und seine Ehre.
Daß — einer andern List und Lüsternheit
Gab über den bedungnen Preis er hin.
Die Schwestern
SPAKERSCHE BOI