A139: Casanovas Heimfahrt, Seite 47

es
stimmten Ausdruck..Darf man fragen, von welcher Art von Arbeit
Sie sprechen, Chevalier?" - „Venn Sie mich danach fragen. Herr
Marchese, so sch ich mich genötigt meinerseits an Sie die Frage
zu richten, von was für einer Art Ruhm Sie vorhin geredet haben!
Dabei sah er dem Marchese hochmütig in die stechenden Augen.
Denn wenn er auch sehr wohl wuste, dass weder sein phantastischer
Dreibäutje „Widerlyring von Amelots Geschichte“
in neun Bänden
Roman, Joosameron, noch seine Geschichte Venedig
der reussionischen Regierung“
ihm schriftstellerischen Ruhm eingebracht hatten, es lag ihm da-
neimensvatter
ran, für sich keinen andern als erstrebenswert gelten zu las-
sen, und er missverstand absichtlich alle weiteren vorsichtig
tastenden Bemerkungen und Anspielungen des Marchese, der sich
unter Casanova wohl einen berühmten Frauenverführer, Spieler,
Geschäftemann, politischen Emissär und sonst alles mögliche, nur
durchaus keinen Schriftsteller vorzustellen imstande war,umso
Widerlezing des Awelotschen Weides nach er¬
weder
weniger als von der Geschichte Kanadige und den Joosameron nie
wert eine Kunde zu ihn gedrungen war. So bemerkte er endlich mit ei-
ner gewissen höflichen Verlegenheit: Immerhin gibt es nur einen
entgegnete
Casanova".- „Auch das ist ein Irrtum, Herr Marchasse“, sagte Ca
nova kalt. „Jch habe Geschwister und der Name eines meiner Brü-
der, des Malers Francesso Casancva dürfte einen Kenner nicht
fremdklingen.“ hinsicht auf mancherlei
Es zeigte sich, dass der Marchese auch auf diesen Ge-
biete nicht zu den Kennern gehörte, und so lenkte er das Gesprä-