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  2. A142: Die Frau des Richters. Novelle
  3. Seite 88

A142: Die Frau des Richters. Novelle, Seite 88

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Vorteil zu verkaufen pflegte,wie ja auch wir
sehr gutissen
Adelbert: Das grosse Verbrechen. Hat der alte
Herzog sich den Wein so sauer verdient? Stammt
nicht vielmehr alles, was er besass, und was nun
des jungen Erb und Eigen ist, Wein so gut wie
Speise und Felder und Jagden und Schlösser
und Gärten aus der Bürger und Bauern, aus unse-
ren Taschen?
T.H.P.
G.F.P.
Agnes: Aus unseren?
Adelbert: So gut wie aus denen der Andern.
Versteh doch nur,Agnes, (lehrhaft) als Zehent
und Steuer und Zoll und Wegmaut und Zins
fliesst des Volkes in harter Arbeit erworbener
Besitz in tausend Bächlein und Flüsslein dem
Adel und dem Hofe zu.Dort oben aber baden und
schwelgen sie in strömen von Gold. Ich wollte,
du fühltest das Unrecht. Und du hast es auch ge-
fühlt, nur heute, weil er dich angelächelt hat
im Vorüberfahren -
. 3 en
Agnes: Er lachte mich nicht an.

Zitiervorschlag

A142: Die Frau des Richters. Novelle, Seite 88, in: Mikroverfilmung des Cambridger Nachlasses. Hg. Peter Andorfer, Martin Anton Müller und Laura Untner, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien 2024, https://schnitzler-mikrofilme.acdh.oeaw.ac.at/1428609_0088.html
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