A144: Traumnovelle, Seite 17

das Buch zu (das auf dem noch nicht
abgeräumten Tische lag. „Neun Uhr“,
sagte er, „es ist Zeit schlafen zu
kand
gehen. Morgen liest du uns weiter (aus
deinem schönen Märchenbuch) vor. (Ieh
bin aber noch gar nicht schläfiig
in
sagte Mela und wollte das Buch wieder
aufblättern) Nun hatte sich auch Al¬
halle
bertine zu dem Kind niedergebeugt. Wie
zufällig trafen sich die Hände derEl-
we
to the
tern auf der geliebten Stirn und wie-
der mit zärtlichem Lächeln,das nun
nicht mehr dem Kinde allein galt,
begegneten sich ihre Blicke.- Das Kin-
derfräulein trat einschüttelte den
Kopf in scherzhafter verwunderung,
dass Mela so lange hatte aufbleiben
dürfen mahnte sie den Eltern gute
Nacht zu sagen. Wie Kleine stand ge-
horsam auf, reichte Vater und Mutter
die Lippen zum Kuss und liess sich
dann von dem Fräulein ruhig ins ihr
Zimmer führen. Fridolin und Albertina
nt à baisse
aber, allein, unter dem rötlichen
Schein der Hängelampe, nahmen (ihre vor
dem Abendessen begonnene Unterhaltung
übersen a. f. g. i.
be
wieder auf.
gungen
halt liebe.
Sie sprachen von ihren kleinen
gertre zu
gestern
[illegible]
Erlebnissen auf der Faschingdienstag
Redoute, dem ersten Ballfest, an dem
sie gerade noch knapp vor Karnevals-
schluss in diesem Jahre teilzunehmen
Ma worden beboh,
sich entschlossen hatten. Fridolin
war gleich beim Eintritt in den Saal
mil hoveitil
wie ein (sehnlichst)erwarteter Freund
von zwei weiblichen roten Dominos be-
grüsst worden, über deren Personen
er sich nicht klar zu werden vormoch -
te, obwohl sie über allerlei nicht im-
mer harmlose Geschichten aus seiner
Studenten-und Spitalszeit auffallend
genauen Bescheid zu wissen schienen.