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décembre.
11.
wort. Léonce fragte ein paar Bekannte, die er
traf, ob sie das hübsche Wesen kennten,- Einer
erinnerte sich, dass er sie vor ein paar Mona¬
ten auf einem der Donnerstag-Bälle im Café
Latin drüben gesehen hatte. Léonce sprach sie
an, ihm gab sie Antwort, dann kam er mit ihr
zu uns, wir setzten uns Alle zusammen an einen
kleinen Tisch und tranken Champagner. Gregor
kümmerte sich garnicht um sie; das schien sie
ganz besonders zu reizen. Sie wurde immer hei¬
terer, immer gesprächiger, und plötzlich hatte
sie uns ihre ganze Lebensgeschichte erzählt.
Das war unglaublich!... Nein, was es für
Schicksale giebt! was so ein armes Ding alles
erleben kann!... Wie sie fünfzehn Jahr alt war,
hatte sie Einer verführt, dann war sie Modell,
dann an einem kleinen Theater,- anfangs Sta-
tistin, bis sie die Geliebte des Direktors wur-
de, von dem sie uns Sachen erzählte....! Ich
glaube, ich hätte nicht zuhören können, wenn
ich nicht schon vom Champagner ein ganz klein
wenig beduselt gewesen wäre. Dann hatte sie
sich in einen Studenten der Medizin verliebt,
in einen, der in der Anatomie arbeitete,- da
erzählte sie uns irgendetwas ganz Grauenvol-
les, wie sie ihn einmal aus der Leichekammer
abgeholt hatte... Es ist nicht möglich, davon
décembre.
11.
wort. Léonce fragte ein paar Bekannte, die er
traf, ob sie das hübsche Wesen kennten,- Einer
erinnerte sich, dass er sie vor ein paar Mona¬
ten auf einem der Donnerstag-Bälle im Café
Latin drüben gesehen hatte. Léonce sprach sie
an, ihm gab sie Antwort, dann kam er mit ihr
zu uns, wir setzten uns Alle zusammen an einen
kleinen Tisch und tranken Champagner. Gregor
kümmerte sich garnicht um sie; das schien sie
ganz besonders zu reizen. Sie wurde immer hei¬
terer, immer gesprächiger, und plötzlich hatte
sie uns ihre ganze Lebensgeschichte erzählt.
Das war unglaublich!... Nein, was es für
Schicksale giebt! was so ein armes Ding alles
erleben kann!... Wie sie fünfzehn Jahr alt war,
hatte sie Einer verführt, dann war sie Modell,
dann an einem kleinen Theater,- anfangs Sta-
tistin, bis sie die Geliebte des Direktors wur-
de, von dem sie uns Sachen erzählte....! Ich
glaube, ich hätte nicht zuhören können, wenn
ich nicht schon vom Champagner ein ganz klein
wenig beduselt gewesen wäre. Dann hatte sie
sich in einen Studenten der Medizin verliebt,
in einen, der in der Anatomie arbeitete,- da
erzählte sie uns irgendetwas ganz Grauenvol-
les, wie sie ihn einmal aus der Leichekammer
abgeholt hatte... Es ist nicht möglich, davon