A161: Akademische Herzen, Seite 8

die Herren kennen sich nicht "fuhr der Kanzlerrat
fort: „Herr Wählmann, Schriftsteller.
„ Ich bitte, nur Journalist!
Und Herr Jakob Mager, Professor am
akademischen Gymnasium.
die Vorgestellten verbeugten sich.
Mager aber, der sich noch gar nicht von der fürchten
lichen Zeitungsnotiz erholt hätte, bat Herrn
Felke weiterzulesen.
" - manches einzuwenden, und möchten wir
ihr raten künftig in im Interesse des guten
Geschmackes und ihres guten Rufen etwas
weniger decolltirt zu erschienen; jedoch versöhnten
ihr wirklich reizenden Bewegungen und ihr unüber
treffliche Grazie mit" „nem! das lese
weiter, wer kann; - ich kann es nicht!
Sprachs und warf die Zeitung wütend zu
Boden.
"Nunwomit versöhnten ihre wirklichweizenden
Beregungen und ihre unübertreffliche Grägie
fragte Herr Waßmann ganz legiere?
Mit ihrem - ihren - feinahe - gänzlich - beinahe
gänglich - gänzlich - entblößter Formen gresste
7
Jakob Mager heraus, der die Zeitung aufgehoben
hatte und nun schauhaft zu Boden sah.
Eine drückende Stille herrschte nach diesen an und
für sich so harmlosen Worten. Wahlmann kaphelte
Notiz
ironisch.
Und wie ist die Unterzeichnet?
Mit - W schrie Falke wütend.
Ein wasres Weh für die Christenheit" rief der
fromme Professor aas, u blickte nachmutsvoll
gen Himmel, der sich übrigens wenig um Frl
Lambert und deren "bewahn" gänzlich entblößten
Formen zu kümmern schien, indem er Durch¬
aus keine Miene machte einzufallen, was doch
solche vorfällen xyz
noch der Meinung Jakob Magers jedenfalls hätte
geschehen sollten.
„Mit W unterzeichnet“ wiederholte der Kanzleivat
seinen.
und ließ den Kopf auf die Brust sieken.
Ganz richtig, so muß es sein“ sagte sehr legere
Herrn Wahänchen, indem er seine Handschufe
in die Rocktasche steckte.
„Wieso ganz richtig? Wiese muß es so sein?
ließen sich ungefähr sechs Stimmen vernehmen.
schwußte nicht, warum ich mich mit einem