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ses Traumes. Er war wie erstarrt. Nie hatte er ähn
liches in dem braven Mädchen aus gutem Hause vermu
tet, das er mit der freudigen Zustimmung seiner
Eltern zur Frau nehmen wollte, sind in dem er wahr
scheinlich auch das zu finden hoffte, was wir ja
alle von unserm künftigen Weibe erwarten: den wunder
samen, heiligenk, tugendhaften Kontrast zu den tol
len Leidenschaftlichkeit unserer Jugendliebeleien.
Er versuchte ihr zu widersprechen. Er wollte ihn
klar machen, dass sie sich über sich selber täusche
dass sie ein natürliches und im Grunde schönes, für
ihn sogar möglicherweise schmeichelhaftes Verlangen
heruntersetze und entwethe, weil sie sich in ihrer
stolzen Jungfräulichkeit desselben schäme. Es war
vergebens. Je eindringlicher er sie über ihren Zu
stand beruhigen wollte, mit umso heftigern und deut
lichern und frechern Worten liess sie ihn in das Zit
tern und Glühen ihrer tiefsten Seele schauen. Und sie
erklärte ihm, dass sie ihr*Wort zurücknehme, ihm das
seine zurückgebe. Sie flehte ihn an, dass er sie ih
rem Schicksal überlassen und in dieses Haus nicht
ses Traumes. Er war wie erstarrt. Nie hatte er ähn
liches in dem braven Mädchen aus gutem Hause vermu
tet, das er mit der freudigen Zustimmung seiner
Eltern zur Frau nehmen wollte, sind in dem er wahr
scheinlich auch das zu finden hoffte, was wir ja
alle von unserm künftigen Weibe erwarten: den wunder
samen, heiligenk, tugendhaften Kontrast zu den tol
len Leidenschaftlichkeit unserer Jugendliebeleien.
Er versuchte ihr zu widersprechen. Er wollte ihn
klar machen, dass sie sich über sich selber täusche
dass sie ein natürliches und im Grunde schönes, für
ihn sogar möglicherweise schmeichelhaftes Verlangen
heruntersetze und entwethe, weil sie sich in ihrer
stolzen Jungfräulichkeit desselben schäme. Es war
vergebens. Je eindringlicher er sie über ihren Zu
stand beruhigen wollte, mit umso heftigern und deut
lichern und frechern Worten liess sie ihn in das Zit
tern und Glühen ihrer tiefsten Seele schauen. Und sie
erklärte ihm, dass sie ihr*Wort zurücknehme, ihm das
seine zurückgebe. Sie flehte ihn an, dass er sie ih
rem Schicksal überlassen und in dieses Haus nicht